Tschechische Republik

Das einsame Haus am Waldesrand (1976)
Jiri Menzel
Tschechische Republik
96′
Eine Familie aus der Grossstadt entdeckt während eines Ausflugs ein altes Bauernhaus. Sie verbringt dort fortan die Ferien und würde das Haus am liebsten kaufen. Der Besitzer, ein alter Bauer, scheint einverstanden zu sein, nur möchte er den Zeitpunkt selbst bestimmen. Inzwischen gewinnen die beiden Kinder in dem alten Bauern einen guten Freund. Time Out schrieb: «Nach fünf Jahren in politischer Ungnade gefallen war, war Jiří Menzel immer noch vorsichtig und vermied in 'Das einsame Haus am Waldesrand' geschickt jegliche gefährlichen Engagements oder Interpretationsmöglichkeiten. Es ist eine federleichte Komödie über die Schwierigkeiten, als Stadtfamilie auf dem Land leben zu wollen. Die ausgezeichnete Kameraführung wirft einen schimmernden, sommerlichen Dunst über die feine Mischung aus Zärtlichkeit und Humor, mit der Menzel typischerweise menschliche Schwächen beobachtet - damit wird der Film zu einer magischen Beschwörung einer verlorenen, einfacheren und entspannteren Welt.»
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Firemen's Ball (1967)
Milos Forman
Tschechische Republik
73′
1968 bedeutet für die Menschen im Osten Prager Frühling. Unvorhergesehene Ereignisse stören den Ablauf des Feuerwehrballs: Eine Miss-Wahl endet im Fiasko, die Tombola-Preise verschwinden, die Ehrung des Jubilars fällt einem Brand zum Opfer, zu dem die Feuerwehr wegen des Festes zu spät kommt - die Veranstaltung endet im Chaos. Forman betrachtet das Geschehen in seiner Comédie humaine, Neorealismus trifft auf einen warmherzigen Humor. Den Zensoren war der Film suspekt: 1969 wurde er verboten.
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Lerchen am Faden (1969)
Jiri Menzel
Tschechische Republik
95′
«Wir werden unseren friedlichen Stahl den imperialistischen Kriegstreibern in die Kehle schütten.» Unter Propagandatransparenten wie diesem schuften Zwangsarbeiter auf einem Schrottplatz. Wir schreiben das Jahr 1949, in der Tschechoslowakei hat sich das kommunistische Regime gerade installiert und sperrt «Konterrevolutionäre» zu Tausenden zur «Umerziehung» in Arbeitslager. Frauen und Männer sind strikt getrennt, Kontaktaufnahme streng verboten, doch mit viel List schaffen es Menschen auch hier, in den Ruinen einer absurden Ordnung ihre Liebe zu leben. Der Anfang 1969 fertiggestellte Film ist die dritte Zusammenarbeit zwischen Jiří Menzel und dem Schriftsteller Bohumil Hrabal. «Lerchen am Faden», dessen Drehbuch Menzel und Hrabal aus Motiven von Hrabals 1965 erschienener Kurzgeschichtensammlung «Verkaufe Haus, in dem ich nicht mehr wohnen will» verfasst hatten, ging in die Postproduktion, als die Panzer der Sowjets in Prag einrollten. Zwar konnte Menzel den Film noch beenden, doch er kam sofort in den Giftschrank - die Zustände, die hier verspottet wurden, waren wieder Realität geworden. Erst 21 Jahre später, nach der Samtenen Revolution von November 1989, konnte «Lerchen am Faden» gezeigt werden. Er triumphierte im Februar 1990 auf der Berlinale, wo er den Goldenen Bären erhielt.
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Ein launischer Sommer (1968)
Jiri Menzel
Tschechische Republik
76′
Sommer auf dem Lande: Die Leidenschaft ist für den Badehausbesitzer Antonín und dessen Freunde, dem kirchlichen Kanoniker Roch und dem Major Hugo, zu einer Sache der Betrachtung geworden, was von Antoníns üppiger und lüsterner Frau Katerina bedauert wird. Als Repräsentanten des Bürgertums geben sich die Drei der Reflexion, der sie umgebenden Schönheit und der Nostalgie ihrer provinziellen Welt hin, bis sie eines Tages die Zirkus-Karawane des Seiltänzers Arnoštek und dessen schöne blonde Assistentin Anna erreicht. Fortan ringen die Männer um die Verführung Annas mit ihren geheimsten Wünschen. "Mysterien und Zerstreuung" verspricht Arnoštek, ein Alter Ego Menzels, den er in seiner Verfilmung der Novelle von Vladislav Vančura selbst spielt. An Arnoštek, dem Künstler mit dem tiefroten Umhang, konturiert sich in einer bitteren Farce der revanchistische Geist der Kleinbürger: Weil der Seiltänzer einmal doch fallen müsse, rüttelt ein erboster Zuschauer an dem Seil, bis dieser fällt. Um Spenden für den verletzten Artisten gebeten, antworten die Anwesenden, er wäre keineswegs arm dran und verdiene vielmehr Prügel.
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Caught in the Net – Gefangen im Netz
Barbora Chalupová und Vít Klusák
Tschechische Republik
100′
Ein filmisches Experiment, das ein Schlaglicht auf das Tabuthema Missbrauch an Jugendlichen im Netz wirft: Drei volljährige Schauspielerinnen, drei Kinderzimmer, 10 Tage und 2'458 Männer mit eindeutigen Absichten. Die drei mädchenhaft aussehende Schauspielerinnen, die sich im Netz mit fiktiven Profilen als 12-Jährige ausgeben, chatten aus sorgfältig nachgebauten Kinderzimmern in einem Filmstudio mit Männern aller Altersgruppen. Die „Mädchen" wurden von den Männern online aufgespürt und kontaktiert. Die meisten fragen nach Sex am Bildschirm und schicken explizite Fotos oder Links zu Pornoseiten. Einige versuchen, die Mädchen zu erpressen. Der Film erzählt in fesselnden Bildern das Drama der drei Schauspielerinnen vom ersten Casting bis zu den ersten Treffen mit den Männern, die sie kontaktiert haben. Sechs Kameras drehen die Ereignisse mit, die Dreharbeiten werden psychologisch und juristisch umfassend betreut und begleitet. Ein Film, der aufrüttelt!
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Those Wonderful Movie Cranks (1978)
Jiri Menzel
Tschechische Republik
89′
Ein Filmvorführer tingelt Anfang des 20. Jahrhunderts durch böhmische Dörfer und träumt davon, in Prag ein Kino zu eröffnen. Er verbündet sich mit einem jungen Kameramann (gespielt von Jiří Menzel), der seinerseits einen Traum hat: Er sehnt sich nach lebensnahen Filmen, die sich mit der Wirklichkeit der Menschen befassen. Menzels Die wunderbaren Männer mit der Kurbel gehört zu den schönsten Huldigungen an die Pioniere der Stummfilmzeit, darüber hinaus ist der Film eine melancholisch gefärbte Reflexion über notwendige Zugeständnisse. «Der Film ist eine scharfsinnige Chronologie des Scheiterns. (...) Menzel erzählt dies in teils heiter, teils wehmütig stimmenden Episoden, in denen er virtuos verschiedene filmische Ebenen ineinanderfliessen lässt: Die illusionäre Verzückung angesichts zappelnder Schwarzweissbilder der ersten Stunde - von Menzel stilecht nachgedreht - trifft auf die schöne Scheinwelt eines standesbewussten Grossbürgertums (...). Poesievolle Beschreibung der historischen Situation wird so gebrochen durch die Distanz einer ersten kinematografischen Aufarbeitung.» (dhm.de)
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Jiri Menzel - To Make A Comedy Is No Fun
Robert Kolinsky
Tschechische Republik
79′
Jiří Menzel gehört zu den talentiertesten Komödienregisseuren des Kinos. In seiner persönlichen Annäherung «To Make a Comedy is no Fun» beschreibt der Schweizer Musiker Robert Kolinsky das Werk Menzels und erzählt erstmals die Geschichte dieses aussergewöhnlichen Filmemachers, Theaterregisseurs und Menschen. 1968, gerade mal 28-jährig, holte sich der Tscheche mit der Komödie Scharf Beobachtete Züge den Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film. Es wurde ein Schlüsselwerk des Prager Frühlings. Trotz Oscar und Angeboten widersteht der junge Menzel dem US-amerikanischen Traum und kehrt in die kommunistisch regierte Tschechoslowakei zurück, wo er das Academy Award Diplom an die Wand auf der Toilette hängt. Er fühlt sich den eigenen Landsleuten verpflichtet. Zurück in Prag kämpft er für den Lebensunterhalt und gegen die politische Zensur. Mit gelegentlichen von Kollegen aus dem Ausland (z.B. Costa-Gavras) angebotenen Schauspieljobs, hält er sich über Wasser. Sein erster Film nach der Oscarauszeichnung Lerchen am Faden wird 1969 verboten und in den staatlichen Tresor verbannt. Erst 21 Jahre später kann der Film an der Berlinale 1990 seine internationale Premiere feiern und erhält auch prompt den Goldenen Bären. In den Jahren zwischen der Niederschlagung des Prager Frühlings und der so genannten samtenen Revolution Ende der 1980-er Jahre muss Jiří Menzel lernen, sich mit dem verhassten Regime zu arrangieren. So bleibt er trotz Berufsverbot bei den staatlichen Filmstudios in Prag angestellt, bekommt Bücher zu lesen und muss schriftlich begründen, warum man daraus keinen Film machen kann. Mit einem Arbeiterfilm gelingt ihm seine Rückkehr. Miloš Forman sieht darin eine typisch tschechische Überlebensstrategie: Dem Unglück mit Humor und Bier zu begegnen! Jiří Menzel selbst hat seine Mission jedenfalls in der Heimat erfüllt: "Sie lachen, sagte ich mir, also habe ich was für ihre Gesundheit getan." Und er schafft es seine politischen Botschaften so zu verstecken, dass das Regime sie nicht bemerkt. Im dokumentarischen Essay von Robert Kolinsky kommen unter anderem Milos Forman, Istvan Szabo, Werner Düggelin, Ken Loach, Vera Chytilová, Julia Jentsch und Emir Kusturica zu Wort, die uns die aussergewöhnliche Geschichte Jiří Menzels Leben und seiner Karriere nahebringen.
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