Kanada

The Fall of the American Empire
Denys Arcand
Kanada
128′
Pierre-Paul hat einen Doktortitel in Philosophie, doch trotzdem arbeitet der Mitdreissiger als Kurier - für ihn der Beweis, dass er zu intelligent ist, um erfolgreich zu sein, weil diese Welt von Dummheit regiert wird. Da trifft ihn das Glück, das angeblich nur mit den Dummen ist: Er wird Zeuge des gründlich schief gelaufenen Überfalls eines Geldtransporters, bei dem fast alle Beteiligten das Zeitliche segnen. Pierre-Paul bleibt allein mit der Beute zurück. Kurzerhand reisst er die beiden prall gefüllten Säcke an sich. Aber so viel schmutziges Geld auszugeben ist nicht einfach. Bald sind ihm die Mafia, das Finanzamt und zwei gewiefte Polizisten auf den Fersen. Pierre-Paul braucht die Hilfe von Profis. dem ehemaligen Biker-Boss Sylvain «The Brain», ein Ex-Knacki und selbst ernanntes Finanzgenie, und dem Escort-Girl Aspasie. Mit «The Fall of the American Empire» setzt Denys Arcand seine thematische Trilogie fort. Während er sich in «The Decline of the American Empire» auf soziale Missstände konzentrierte und sich im Oscar-gekrönten «The Barbarian Invasions» mit kulturellen und politischen Ideologien beschäftigte, richtet er seine Aufmerksamkeit nun auf die grösste moralische Katastrophe unserer Zeit: Geld. Wie von Arcand gewohnt, verbindet auch dieser Nachfolger Gesellschaftskritik mit einer grossen Portion Humor. Herausgekommen ist eine intelligente Raubüberfall-Komödie, die Spass macht und am Ende auf berührende Weise zeigt, welche Werte wirklich wichtig sind.
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Félix et Meira
Maxime Giroux
Kanada
106′
Der Frankokanadier Félix ist ein exzentrischer mittelloser Mann, der gerne in den Tag hinein lebt. Sein vermögender Vater, der ihn vor Jahren verstossen hat, liegt im Sterben. Meira ist eine verheiratete chassidische Frau mit einem kleinen Kind, deren Leben von den starren Regeln der Religionsgemeinschaft bestimmt wird. Sie möchte ausbrechen. Die beiden verbindet nichts, bis sie sich eines Tages in einem jüdischen Imbiss begegnen… «Félix et Meira» erzählt von der vorsichtigen Annäherung zweier Menschen, die sich trotz aller sozialen Hindernisse ineinander verlieben.
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Incendies
Denis Villeneuve
Kanada
131′
Jeanne soll ihrem Vater ein Couvert überreichen. Und Simon seinem Bruder einen Umschlag geben. Das ist der letzte Wille ihrer Mutter. Die Geschwister sind irritiert. Von einem Bruder haben sie nichts gewusst. Und ihr Vater, das glaubten die beiden, sei längst tot. Simon mag nichts unternehmen. Jeanne jedoch erkennt, dass das die Chance ist, das Schweigen der Mutter zu verstehen. Sie bricht von Kanada in den Nahen Osten auf, um ihren Vater zu suchen und mehr über ihre Familie zu erfahren. Sie findet die Spuren einer höchst ungewöhnlichen Frau... Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve erzählt von einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, von der Suche nach der eigenen Identität. Dabei versteht er es, verschiedene Zeitebenen auf höchst gekonnte Art zu verbinden. Unerklärlicher Hass und unzerbrechliche Liebe liegen in «Incendies» nahe beieinander. Mit der erzählerischen Sprengkraft einer klassischen Tragödie bezeugt Villeneuve den gnadenlosen Kreislauf von Gewalt und eine Lebenskraft, die alles überwindet. Ein dramatischer Film, der gleichzeitig voller Lyrik ist, streckenweise surreale Züge annimmt und auch durch herausragende darstellerische Leistungen überzeugt.
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