Silvio Soldini

2021
Il Giardino del Re
Silvio Soldini
Italien
116′
Die erfolgreiche Wirtschaftsanwältin Camilla arbeitet in der unterkühlt-emotionslosen Welt der multinationalen Hochfinanz in Mailand. Sie geht völlig auf in ihrem Job. So bleibt kaum Zeit für die Beziehung zu ihrem Liebhaber und für ihre rebellische 19-jährige Tochter. In einer regnerischen Nacht gerät Camille in einen Unfall, bei dem ein junger Mann ums Leben kommt. Er hat keine Papiere bei sich. Wer war er? Weshalb kennt ihn niemand? Sie beginnt nachzuforschen, Spuren des Sans-Papiers zu suchen. Der Unfall, für den sie sich mitverantwortlich fühlt, lässt sie nicht mehr los – in dieser Nacht hat sich ein seelischer Riss in ihr aufgetan, alte Erinnerungen und tief verborgene Gefühle bahnen sich unaufhaltsam ihren Weg. Silvio Soldini ist mit Filmen wie «Pane e Tulipani» oder «Cosa voglio di più» bekannt geworden. Lautes und Schrilles sind ihn fremd, er setzt auf genaue Beobachtungen, Gesten, Blicke und schafft gerade damit eine starke Atmosphäre mit einem ausgeprägten Flair für facettenreiche Frauenfiguren, Erinnerung, Identität, Schicksal und Entfremdung.
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2017
Emma
Silvio Soldini
Italien
117′
Teo ist stets auf der Flucht – vor seiner Vergangenheit, seiner Familie, vor emotionaler Nähe. Trotz seiner Freundin, mit der er bald zusammenziehen wird, einer Geliebten und romantischen Abenteuern, fühlt er sich am wohlsten in seiner Junggesellenwohnung, zusammen mit dem Staubsaugerroboter. Das Einzige, was er wirklich leidenschaftlich liebt, ist sein Job als kreativer Kopf bei einer Werbeagentur. Die Osteopathin Emma ist seit dem sechzehnten Lebensjahr blind. Aber sie ist eine Kämpferin, mutig, unabhängig und mit sich selbst im Reinen. Frisch von ihrem Ehemann getrennt, ist sie offen für die Liebelei mit einem Charmeur. Und ehe sich Teo versieht, wird er in Emmas Bann gezogen. Sie zeigt ihm eine sinnliche Welt, die dem Sehenden für gewöhnlich verborgen bleibt. Der italienisch-schweizerische Regisseur Silvio Soldini, der mit «Pane e tulipani» internationale Bekanntheit erlangte, zeigt einmal mehr sein Gespür dafür, die magischen Momente einer aufkeimenden Liebe einzufangen. Mit diesem Spielfilm begeisterte er das Publikum an den Filmfestspielen Venedig sowie am Filmfestival São Paulo, am Zurich Film Festival und an den Solothurner Filmtagen. «Emma – Die geheimen Farben der Liebe» ist berührend, charmant und inspirierend.
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2013
Il comandante e la cicogna
Silvio Soldini
Italien
109′
Leo, ein alleinerziehender Klempner, und Diana, eine junge Künstlerin mit vielen Ideen und wenig Geld, begegnen sich eines Tages in einem Anwaltsbüro. Verschiedene Personen kreuzen ihren Weg: Elia, ein junger Schulversager, der heimlich einen Storch betreut und futtert; Amanzio, der seinen Job aufgegeben hat, um als städtischer Einsiedler zu leben; Leos verstorbene Frau Teresa, die ihn jede Nacht besucht, um sich mit ihm zu unterhalten; ein Chinese namens Fiorenzo, ein Pantoffelfabrikant sowie ein mysteriöser Privatdetektiv. In der Zwischenzeit verlieben Diana und Leo sich ineinander. Es ist eine wahre Freude, ihnen allen zuzuschauen und zu erleben, wie der Alltag so mit ihnen spielt - und sie mit ihm. Silvio Soldini (Pane e tulipani) verwebt verschiedene Geschichten, lässt sie geschickt zusammenlaufen. Das ist eine intelligente und erfrischende italienische Liebeskomödie, wie sie einmal, lang ist‘s her, Tradition hatte. Da beginnen selbst Statuen in Mailand zu sinnieren, angesichts der aktuellen Lage bei unserem südlichen Nachbarn erst recht.
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2000
Pane e tulipani (2000)
Silvio Soldini
Schweiz
112′
Aussteigen, hat sich eine Hausfrau und Mutter aus Pescara gesagt, und sie hat mit ihrem Tun nicht nur Frauen begeistert. Nochmals von vorn anfangen. Alle kennen solche Träume. Selten allerdings packt jemand die Gelegenheit so unverhofft und kurzentschlossen wie Rosalba in Silvio Soldinis Film. Sie wird während eines Familienausflugs von Gatte und Nachwuchs bei einem Zwischenhalt auf einer Autobahnraststätte schlicht vergessen. Ein Auto nimmt sie nach Venedig mit. «Rosalba», meint Licia Maglietta, die Hauptdarstellerin, «haut nicht eigentlich ab. Sie will nur mal kurz Ferien machen - in der Stadt ihrer Träume». Doch in Venedig kommt alles ein wenig anders. Rosalba mietet sich bei Fernando (Bruno Ganz) ein, einem isländischen Kellner, der bei der Lektüre von «Orlando furioso» Italienisch gelernt hat. Mit Leidenschaft und Zuneigung zeichnet Silvio Soldini in «Pane e tulipani» das Abenteuer einer Frau nach, die weder Thelma noch Louise ist und doch Courage und Wesensart beider in sich vereinigt.
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