Den Hintergrund des ersten Spielfilms von Andrei Tarkowski bildet der Zweite Weltkrieg, im Zentrum steht der 12-jährige Knabe Iwan. Im Rahmen des offiziellen Programms an Filmen entstanden, verblüfft noch heute, wie es der Russe schaffte, einen Film zu drehen, der quer zum System stand und den Krieg aus der Perspektive eines Buben zeigte, eines Jungen notabene, der total verhärtet wirkt, nachdem er seine Familie verloren hat und einem Lager entkommen ist, der wenig Perspektiven sieht und ganz einfach eines will: Den Tod seiner Liebsten rächen. Tarkowski besticht schon hier in der Kameraarbeit. Er erzählt mit einfachen Mitteln in ungemein starken Schwarz-Weiss-Tableaus, in denen er das düstere Bild des Krieges quasi in seinem Innern zeichnet und dem die fröhliche Kindheit eines Buben entgegensetzt, die Sonne dem Regen, die Klarheit dem Nebel.
«Ein erster Tarkowski in seiner reinsten Verfassung. Der ganze Schrecken eines Krieges gespiegelt in der Seele eines Kindes.»
― Fernando Pérez«Diesen Film habe ich mit meinem Vater im Kino gesehen. Ich war damals 15 Jahre alt und weit davon entfernt, selber einmal Filmemacherin zu sein. Mit Tarkowski entdeckte ich, dass Filme viel mehr sein können, als ich es bis dahin gekannt hatte. Ein absolutes Must-See!»
― Paula Hernandez