Dezi ist ein junger rastloser Taxifahrer. Seine Arbeit bringt ihn mit Menschen in Kontakt, deren Lebensstil weit über seinen geistigen Horizont hinausgeht, was auf seine Frauenbekanntschaften nicht zutrifft. Der Film folgt ihm auf seinen Touren durch ganz Beijing. Er ist immer unterwegs, Menschen und Orte treten in sein Leben und verlassen es wieder. Dezis Fahrten von einem Ort zum anderen bzw. von einer Frau zur anderen gleichen Beijings Suche nach der eigenen Identität, die sich irgendwo zwischen den alten Werten und einer unbekannten Zukunft befindet.
Mühelos werden in Ning Yings neuem Film Vertrautes und Unbekanntes miteinander vermischt. Im Mittelpunkt steht zum einen das Leben des Taxifahrers Dezi und zum anderen das Leben der Stadt Beijing, durch dessen Straßen sich der Film mit kritischem und aufklärendem Blick bewegt. Kleine, gewöhnliche Momente werden zu Symbolen für das zeitgenössische Beijing vergrössert. Sie bringen dem Zuschauer die Stadt näher, dann wird sie ihm wieder weit entrückt. Die Kombination vermittelt den Eindruck einer Stadt im Übergang, eines Ortes, der seine Vergangenheit immer mehr verliert, dessen Gegenwart von Geschäftigkeit bestimmt ist und dessen Zukunft sich nur vage abzeichnet.