Der gutmütige Lazzaro lebt als Knecht auf einem italienischen Bauernhof und kümmert sich um alles, was so anfällt, egal ob es Haus oder Hof betrifft. Ihm erscheint es ganz normal, dass er von der Familie ausgenutzt wird, so wie diese sich auch nicht darüber wundert, dass alle Familienmitglieder Leibeigene der Marquesa Alfonsina de Luna sind und ihrerseits von dieser ausgebeutet werden. Doch sie irren, denn die Zeit der Leibeigenschaft ist schon lange vorbei, und als sie diesen Irrtum aufdecken, muss sich die Sippe plötzlich in der Moderne zurechtfinden. Aber so ganz anders sind die Strukturen der Gesellschaft auch in diesen fortschrittlicheren Zeiten nicht. Unterdessen lernt Lazzaro den gleichaltrigen Tancredi kennen, den Sohn der Marquesa Alfonsina de Luna. Zwischen den beiden gegensätzlichen jungen Männern entwickelt sich langsam eine zarte Freundschaft in diesem sanft bezaubernden Film von Alice Rohrwacher. Noch ist Italien nicht ganz verloren.
««Glücklich wie Lazzaro» ist ein zutiefst faszinierendes filmisches Juwel, bei dem sich Rohrwachers Drehbuch und Regieführung als schlau und einzigartig erweisen.»
― Karim Aïnouz