Kollektion Pierre-Alain Meier

Pierre-Alain Meier ist Produzent von mehr als 30 Kinofilmen, darunter «Memoria del Saqueo» von Fernando Solanas, Argentinien, Berlinale 2004, Goldener Ehrenbär), «Das Reisfeld» von Rithy Panh (Kambodscha, Cannes 1994), «Hyènes» von Djibril Diop Mambéty (Senegal, Cannes 1992), «Yaaba» von Idrissa Ouedraogo (Burkina Faso, Cannes 1989), «Un été brûlant» von Philippe Garrel (Frankreich, Venedig 2011) oder «Salt of this Sea» von Annemarie Jacir (Palästina, Cannes 2008).

Hyänen (1992)
Djibril Diop Mambéty
Senegal
111′
Am 5. Januar 2021 wäre Friedrich Dürrenmatt 100 Jahre alt geworden. Bei uns gibt's einen Klassiker des grossen Dramatikers in Szene gesetzt im Senegal von einem Meister des afrikanischen Kinos in restaurierter Fassung. Die Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes Colobane leben in Armut. Eines Tages kehrt Linguère Ramatou, eine Frau mit einer goldenen Fussprothese, an den Ort ihrer Herkunft zurück, «reich wie die Weltbank». Der Händler des Ortes hat sie einst geschwängert und seine Vaterschaft verleugnet; jetzt will sie Rache nehmen, sich «Gerechtigkeit kaufen»: 100 Milliarden bietet sie den Einwohnerinnen und Einwohnern, um den Händler zu töten. Die weigern sich zuerst - «Wir sind Afrikaner, aber die Dürre hat uns zu keinen Wilden gemacht!» -, erliegen aber nach und nach den Verlockungen des Komforts. Ramatou präsentiert sich als Parabel über Kolonialismus und Konsumismus, deren tückische Ironien sich einfacher Deutung widersetzen. Am Ende, nach vollzogener Tat kommen Bulldozer und machen Colobane dem Erdboden gleich. Die Elefanten ziehen weiter.
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Erzähl von Grossmutter (1989)
Djibril Diop Mambéty
Senegal
34′
Djibril Diop Mambéty begleitete und filmte die Dreharbeiten zu Yaaba, dem zweiten Spielfilm von Idrissa Ouédraogo (Burkina Faso, 1989). Ein Dokumentarfilm voller humorvoller Anekdoten über die Gefahren der Dreharbeiten in Burkina Faso.
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Love of Fate
Pierre-Alain Meier
Schweiz
88′
Eineinhalb Millionen Syrer sind in den Libanon geflohen. Ihre einzige Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung ist an einem Umsiedlungsprogramm teilzunehmen. Zwei Familien stehen kurz vor ihrer Abreise nach Deutschland. Aber das Schicksal greift ein. Eine der beiden Familien wird am Ende nicht ausreisen. Wenn das Schicksal zuschlägt ist kein Ausweichen möglich. Für Krankheiten gibt es Heilmittel, für das Schicksal keine.
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Les hommes du port (1994)
Alain Tanner
Schweiz
67′
Es ist, als würden sie ein Orchester dirigieren, die Hände der Docker von Genua. Dabei dirigieren sie den Kranführer, der die schweren Container aus- und einlädt. Im Alter von 17 Jahren war der Genfer Filmemacher Alain Tanner auf der Flucht vor der Sesshaftigkeit nach Genua gereist und hatte für eine Reederei gearbeitet. In seinem traumhaft sanften Essay kehrte er vierzig Jahre später zurück und dachte über beobachtete Veränderungen im Arbeitsleben und beim Filmen nach. Entstanden ist eine Bilder-Ode an den Hafen von Genua, seine Menschen, ihre Arbeit, ihr Verhältnis zur Arbeit, ihre Solidarität - untermalt von Arvo Pärts «Fratres» und «Tabula Rasa». Ursprünglich hoffte Tanner, den Hafen als Sprungbrett für Fahrten in die weite Welt benutzen zu können. Doch er blieb sesshaft, den Blick auf jenes Meer gerichtet, das später in mehreren seiner Filme wieder auftauchen sollte. «Les hommes du port» wirkt federleicht, trotz der gewichtigen Lasten, die da verschoben werden. Nicht nur Container und Frachtriesen, auch Gedanken zur Arbeitswelt, zum Klima unter den Dockern, die ihre Arbeit vom Vater zum Sohn übertragen und als Freiheit empfinden. Es ist die Würde, die diese Männer ausstrahlen. Es ist ihre Schönheit, die geradezu betörend wirkt, es sind ihre Sätze, wie sie ohne grosse Worte vom Wesentlichen reden. Und wenn dies alles nicht zum nostalgischen Kitsch gerät, so ist es das Verdienst des Filmemachers, der die Erfahrung der Docker mit seiner eigenen Arbeit zu verknüpfen versteht. Auch Tanner redet in der ersten Person, spricht seinen Kommentar selber.
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mit Bonus
Yaaba (1989)
Idrissa Ouedraogo
Burkina Faso
86′
"Yaaba" ist Mooré und bedeutet in der Sprache der Mossi in Burkina Faso Grossmutter. Bila, ein zwölfjähriger Junge, nennt so die alte Sana, die bei den DorfbewohnerInnen als Hexe gilt und aus der Gemeinschaft verstossen wurde. Langsam fassen der Junge und die einsame Greisin Vertrauen zueinander. "Yaaba" erzählt auch ganz allgemein über das dörfliche Leben in Afrika. So fliessen viele Nebenaspekte ein: Streitigkeiten unter Eheleuten nicht nur in Bilas Familie, der Umgang im Dorf mit dem Säufer Noah, die Ausgestaltung eines grossen Festes, alltägliche Szenen beim Wasserholen, beim Verstauen von Vorräten oder auf dem Markt. Als Bilas Cousine Nopoko an Tetanus erkrankt, wird Sanas "böser Blick" dafür verantwortlich gemacht. Bila bittet die alte Frau um Hilfe. Während sie zum Heiler Taryam unterwegs ist, zündet ein Mann aus dem Dorf ihre Hütte an. Eine liebevoll gestaltete, detailreiche, poetisch-märchenhafte Auseinandersetzung mit dem Erwachsenwerden. Idrissa Ouedraogo erzählt von der Schönheit der Steppe Westafrikas, vom Gang der würdigen Greisin und von der unbekümmerten Spielfreude der Kinder. Er bedient sich dabei überwiegend ruhiger Bilder und langer Einstellungen, die dem Betrachter Zeit geben, Einzelheiten zu erfassen. Die Schauspieler sind ausnahmslos Laien und stammen überwiegend aus dem Dorf, das als Drehort diente. Die alte Frau, die die Rolle der Sana spielt, hatte in ihrem Leben zudem nie zuvor einen Film gesehen. Einfühlsam und gleichnishaft plädiert "Yaaba" für mehr Toleranz und eine vorurteilsfreie Weltsicht.
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More than Honey
Markus Imhoof
Schweiz
95′
Mehr als ein Drittel unserer Nahrungsmittel ist abhängig von der Bestäubung durch Bienen. Der Physiker Albert Einstein soll gesagt haben: «Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus.» Markus Imhoof (Das Boot ist voll) war früh mit der einzigartigen Welt der emsigen Insekten vertraut und ist auch heute noch gewissermassen familiär mit ihnen verbunden. War das Bienenhaus seines Grossvaters für ihn als Kind ein magischer Ort, so sind es seine Tochter und der Schwiegersohn, die in Australien ein Forschungsprojekt mit Bienen leiten. Imhoof reiste für seinen Film um die Welt. Er besucht Imker in den Schweizer Bergen, spricht mit Wissenschaftlern, erzählt von der phänomenalen Intelligenz der Bienen und ihrem sozialen Zusammenleben. Dank modernster Kameratechnik sehen wir beeindruckende und einzigartige Bilder von Bienen, das Leben im Inneren eines Bienenstocks oder die Begattung einer Königin in vollem Flug. Bester Dokumentarfilm beim Schweizer Filmpreis 2013.
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La danse du singe et du poisson (1994)
Pierre-Alain Meier
Kambodscha
42′
Sieben Mädchen, die zwischen vier und siebzehn Jahren alt sind, spielen im kambodschanischen Film „Das Reisfeld“ sieben Schwestern, die, von einem Tag auf den andern auf sich alleine gestellt, vielen Hindernissen trotzen und die grosse Reisernte einbringen müssen.
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Wie steinerne Löwen am Eingang der Nacht
Olivier Zuchuat
Schweiz
91′
Der langsame Travelling-Shot entlang einer Steinmauer, die nur ab und zu durch Öffnungen im Mauerwerk den Blick auf das azurblaue Meer dahinter freigibt, lässt zunächst an eine antike Ausgrabung denken. Der Eindruck täuscht, wir befinden uns im Jahr 1948. Die Welt steht noch unter dem Schock des Kriegsgeschehens, da brechen in Griechenland alte Fronten auf und ein brutaler Bürgerkrieg beginnt. Die Kommunistische Partei und die Nationale Befreiungsfront, die eben noch die Faschisten in einem aufreibenden Partisanenkrieg bekämpft haben, werden verboten und 80.000 Griechen auf karge Inseln wie Makronisos deportiert. Aus dem knarzenden Lautsprecher ertönen perfide Verbote und das Mantra der zehn Gebote, die das Abschwören vom Kommunismus und den patriotischen Einsatz für „Gott, Vaterland und Freiheit“ einfordern. Das Ziel: Umerziehung. In Wahrheit wird psychischer Terror ausgeübt, der einhergeht mit Schikane und Folter. Aber die Mauern von Makronisos sind nicht stumm. In den Ritzen waren Gedichte der vielen Dichter, wie Yannis Ritsos, Tassos Livaditis und Mikis Theodorakis, die hier interniert waren, versteckt. Mit ihren sehnsuchtsvollen Metaphern und ihrer kraftvollen Poesie versuchten sie sich gegen die plumpe Propaganda zu stemmen, die penetrant über das Zeltlager hinweg tönte. In seiner strengen und konsequenten Komposition lässt der Schweizer Regisseur Oliver Zuchuat die Texte hart aufeinanderprallen und für sich sprechen.
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Delwende (2005)
S. Pierre Yameogo
Burkina Faso
86′
Ganz der schnörkellosen, direkten Erzähltradition des westafrikanischen Kinos verpflichtet, erzählt S. Pierre Yaméogo in seinem fünften Spielfilm von Männerherrschaft, dem Diktat des Brauchtums und dem Aufbegehren einzelner Frauen. Die ersten Einstellungen führen in ein Dorf, ein Fest wird gefeiert, Frauen tanzen und die junge Pougbila erweckt Begehrlichkeit unter den Männern wie Neid bei den Frauen. Denn die 16jährige ist von üppiger Schönheit und zudem Tochter eines der mächtigen Dorfältesten. Doch dann wird das Dorf von Unheil heimgesucht: Täglich sterben Kinder, Angst geht um. Als Pougbila ihrer Mutter gesteht, dass sie vergewaltigt wurde, scheint dieses Delikt vernachlässigbar, und ohne den Namen des Täters wissen zu wollen, verheiratet ihr Vater sie kurzerhand in ein benachbartes Dorf. Inzwischen führt der Ältestenrat den Tod der Kinder in Missachtung der Radiobeiträge über kursierende Meningitis auf den Fluch einer Hexe zurück und veranstaltet einen magischen Ritus, um die Schuldige zu entlarven. Es trifft Pougbilas Mutter, die, zur Flucht gezwungen, eine entbehrungsreiche Odyssee antritt.
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Adieu à l'Afrique
Pierre-Alain Meier
Schweiz
87′
Der Regisseur und Produzent Pierre-Alain Meier, der mehrere Filme in Afrika produziert hat, erzählt seine eigene Geschichte und gewährt uns mit Bescheidenheit und Zärtlichkeit Zugang zu einem sehr privaten Bereich. «Adieu à l’Afrique» folgt dem Weg einer letzten Reise, und ergründet die komplexen, reichen und asymmetrischen Beziehungen zwischen Europa und dem französischsprachigen Afrika.
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