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Après la tempête

Hirokazu Kore-Eda, Japan, 2016

Für diesen Film sind keine deutschen Untertitel verfügbar
Der preisgekrönte Schriftsteller Ryota zehrt von seinem längst vergangenen Ruhm. Er ist geschieden, seit seinem erfolgreichen ersten Roman hat er nichts Vernünftiges mehr zustande gebracht. Das Geld, das er nun als Privatdetektiv verdient, rinnt ihm durch die Finger. So ist er kaum in der Lage, für seinen 11-jährigen Sohn zu sorgen. Ryota möchte das Vertrauen seiner Ex-Frau wiedergewinnen und seinen Jungen öfters sehen. Doch er bemüht sich vergeblich darum – bis ein heftiger Sommer-Sturm die zerrissene Familie zwingt, eine Nacht zusammen zu verbringen. Feinsinnig durchleuchtet Hirokazu Kore-Eda das Beziehungsgeflecht um Ryota und seine Angehörigen. Sein Film ist reich an Emotionen, Details, kleinen Gesten und Beobachtungen. Fast schon beiläufig befasst er sich dabei mit einer existenziellen Frage: Wie findet man sein Glück, wenn alles ganz anders ist, als man sich das einst erträumt hat?
Der preisgekrönte Schriftsteller Ryota zehrt von seinem längst vergangenen Ruhm. Er ist geschieden, seit seinem erfolgreichen ersten Roman hat er nichts Vernünftiges mehr zustande gebracht. Das Geld, das er nun als Privatdetektiv verdient, rinnt ihm durch die Finger. So ist er kaum in der Lage, für seinen 11-jährigen Sohn zu sorgen. Ryota möchte das Vertrauen seiner Ex-Frau wiedergewinnen und seinen Jungen öfters sehen. Doch er bemüht sich vergeblich darum – bis ein heftiger Sommer-Sturm die zerrissene Familie zwingt, eine Nacht zusammen zu verbringen. Feinsinnig durchleuchtet Hirokazu Kore-Eda das Beziehungsgeflecht um Ryota und seine Angehörigen. Sein Film ist reich an Emotionen, Details, kleinen Gesten und Beobachtungen. Fast schon beiläufig befasst er sich dabei mit einer existenziellen Frage: Wie findet man sein Glück, wenn alles ganz anders ist, als man sich das einst erträumt hat?
Dauer
113 Minuten
Sprache
OV Japanisch
Untertitel
Französisch fix
Video-Qualität
1080p
Verfügbarkeit
Schweiz, Liechtenstein
La vérité - The Truth
Hirokazu Kore-Eda
Frankreich
107′
Schauspielerin Fabienne (Catherine Deneuve) gilt als Ikone des französischen Kinos. Als ihre Memoiren veröffentlicht werden, kehrt ihre Tochter Lumir (Juliette Binoche), selbst erfolgreiche Drehbuchautorin, mit Ehemann Hank (Ethan Hawke) und dem gemeinsamen Kind von New York nach Paris zurück. Das Wiedersehen von Mutter und Tochter ist mit grossen Spannungen verbunden. Pikante Wahrheiten werden ausgesprochen und verschiedenste Geheimnisse kommen ans Licht. Nach dem preisgekrönten «Shoplifters» ist «La vérité» Kore-edas erster ausserhalb von Japan inszenierter Spielfilm. Er wollte, sagt der Japaner Hirokazu Kore-eda, der hier zum ersten Mal ausserhalb seiner Heimat einen Film gedreht hat, «dass sich die Geschichte im Herbst abspielt; ich wollte das, was die Heldin in der Dämmerung ihres Lebens durchmacht, mit den Landschaften von Paris in der Nebensaison überlagern. Ich hoffe, dass man wahrnimmt, wie das Grün des Gartens, dessen Farbtöne sich mit dem nahenden Winter verändern, die Beziehung zwischen Mutter und Tochter begleitet und diesem Moment in ihrem Leben Farbe verleiht. Während der Dreharbeiten sagte mir Ethan Hawke: ‹Das Wichtigste beim Filmemachen ist nicht, die gleiche Sprache zu sprechen, sondern die gleiche Vision des Films zu teilen.› Diese Worte waren sehr unterstützend und halfen mir, den Kurs zu halten, ohne das Vertrauen in mich zu verlieren.» Entstanden ist weniger ein Kore-eda-Film als vielmehr ein amüsantes und nicht nur fiktives Porträt über einen französischen Altstar und ein jüngeres Talent des gleichen Fachs.
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The Third Murder
Hirokazu Kore-Eda
Japan
125′
Shigemori ist ein renommierter Anwalt, der den wegen Mordes angeklagten Misumi vor Gericht verteidigen soll, der schon einmal vor 30 Jahren wegen eines Tötungsdeliktes vor Gericht stand. Da Misumi die neue Tat bereits gestanden hat, scheint alles klar zu sein. Doch dann beginnt Shigemori an der Schuld seines Mandanten zu zweifeln… Dieser Film des international gefeierten Regisseurs Kore-eda zeigt eine bewegende Geschichte eines Mannes, der sich um Wahrheit bemüht, während er seinen eigenen Glauben an das Gesetz in Frage stellt.
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Hana (2006)
Hirokazu Kore-Eda
Japan
128′
Es war einmal eine sanft-humorvolle Geschichte aus dem Jahre 1702. Der junge Samurai Aoki Soza hat seinen provinziellen Heimatort verlassen und lebt nun in Japans Hauptstadt Edo, dem heutigen Tokyo, um den Mann zu suchen, der seinen Vater getötet hat. Er wohnt in einem heruntergekom-menen Mietshaus in einem armen Quartier. Seine Nachbarn sind nette Leute, die nicht einmal davon zu träumen wagen, ihrer Situation zu entkommen. Soza freundet sich mit verschiedensten BewohnerInnen an, unter ihnen ein Säufer, ein Möchtegern-Beamter, ein Lumpenhändler, ein Lebemädchen und ein Schreiber. Und er verliebt sich in die schönen Witwe Osae. Seine Aufgabe, den Vater zu rächen, hat er nicht vergessen, aber Osae und ihr Sohn vermitteln ihm ein Gefühl der Wärme und lassen ihn an der Pflicht zum Racheakt zweifeln. Soza mag sich nicht entscheiden, lebt sein Alltagsleben und bringt den Nachbarkindern Mathematik, Lesen und Schreiben bei. Regisseur Hirokazu Kore-eda stellt das Samurai-Genre auf den Kopf. Ein unterhaltsamer und beeindruckender Film über Frieden und Versöhnung.
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Nobody Knows (2004)
Hirokazu Kore-Eda
Japan
141′
«Nobody Knows« beruht auf realen Begebenheiten und handelt von einer alleinerziehenden Mutter, die mit ihren vier Kindern in einer kleinen Wohnung in Tokyo lebt. Die Kleinen sind hermetisch von der Aussenwelt abgeschirmt. Sie dürfen weder zur Schule noch draussen spielen. Eines Tages verschwindet die Mutter und die Kinder sind plötzlich auf sich allein gestellt. Zaghaft getrauen sie sich, die Wohnung zu verlassen, und so beginnt eine magische Odyssee der Weltentdeckung im Grossstadtdschungel voller Poesie. Regisseur Hirokazu Kore-eda erzählt entlang der vier Jahreszeiten mit Handkamera in milden Farben. Der Film beginnt als Kammerspiel und öffnet sich immer mehr, ähnlich wie der Horizont der Kinder im Film. Mit Geduld beobachtet Kore-eda den Alltag von vier alleingelassenen Kindern in der japanischen Metropole, in der es alles im Überfluss zu geben scheint. Hinreissend sind die Darstellerinnen und Darsteller, die allesamt Laien sind. «Nobody Knows» ist ein feinfühliger Film, der berührt und bewegt.
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Im Reich der Sinne (1976)
Nagisa Oshima
Japan
102′
Kichizō ist der Besitzer eines Geisha-Hauses, in dem Abe Sada als Dienerin und Prostituierte arbeitet. Zwischen den beiden entwickelt sich eine leidenschaftliche Beziehung. Kichizō verlässt schliesslich seine Familie, um ganz bei Sada zu sein – mehr und mehr verfällt er ihr. Abgeschottet von der Aussenwelt geben sich die beiden ganz der grenzenlosen sexuellen Begierde hin. Gemeinsam tauchen sie immer tiefer in die Welt der Leidenschaft bis hin zum Lustschmerz ein. Ihre Lust bricht mit sämtlichen Tabus und führt schliesslich zu Kichizōs Tod, denn Sada tötet ihn auf seinen Wunsch hin beim Liebesakt. «Im Reich der Sinne» (Ai no korīda) ist der global bekannteste Film des japanischen Kult-Regisseurs Nagisa Ōshima, der die Neue Welle des Films in seiner Heimat verkörperte und einige der wichtigsten Filme des Kinos der frühen 60er Jahre schuf, darunter «The Street of Love and Hope» und «Naked Youth», die beide auf filmingo zu entdecken sind. «Im Reich der Sinne» sorgte für einen Skandal und wurde seinerzeit vielerorts vorübergehend verboten. Er beruht auf einer wahren Begebenheit um Abe Sada, die sich 1936 in Japan zugetragen hat.
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Rashomon (1951)
Akira Kurosawa
Japan
88′
Das legendäre Meisterwerk in neuer Kopie und neuer Übersetzung! Zwei Erzählungen des Dichters Akutagawa Ryunosuke waren der Ausgangspunkt für RASHOMON, einen der besten Filme der gesamten Filmgeschichte. Die eine liefert die Rahmenhandlung unter dem titelgebenden Rashomon, dem Südtor des alten Kyoto, die andere das Mark von Kurosawas Filmhandlung. Sie berichtet von einem Todschlag auf der Wegstrecke von Sekiyama nach Yamashina, dem darauffolgenden Prozess gegen den Banditen Tajomaru (Toshiro Mifune) und der versuchten Verarbeitung des Geschehens durch einen Priester, einen zufälligen, Fragen stellenden Passanten und jenen Holzfäller, der den Tathergang mitverfolgt haben will. Die drei stellen fest, dass vor Gericht vier Aussagen gemacht wurden und dass sich diese in ganz wesentlichen Punkten voneinander unterscheiden, ja widersprechen. Wo also liegt die Wahrheit, sind doch alle Versionen in sich stimmig und glaubwürdig. Gibt es überhaupt so etwas wie eine «objektive», von allen teilbare Empfindung von Hergängen oder erleben wir alle ein Geschehen so, wie es uns unter den jeweiligen Umständen gerade am besten passt? Akira Kurosawa präsentiert dem Publikum, das er in die Rolle der Geschworenen versetzt, die einzelnen Schilderungen des Tathergangs, und zwar in Rückblenden, die die Vergangenheit eben in der Gegenwart der Erzählung aufleben lassen. Jeder Tathergang wird damit zur möglichen Wahrheit. In jedem Ablauf verhalten sich die Figuren anders, zum Teil grundlegend anders. Gleichbleibend sind der Ort des Geschehens, eine kleine, lichte Stelle im Wald, und die drei Personen: ein stolzer Samurai, seine göttlich schöne Frau und der Bandit. Klar ist auch, dass der Samurai am Ende tot ist. Bleibt die Frage, wie es dazu kommen konnte.
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An - Von Kirschblüten und roten Bohnen
Naomi Kawase
Japan
113′
Tokio, Zeit der Kirschblüte. Sentaro steht wie jeden Tag in seiner winzigen Bäckerei, als die betagte Tokue vorbeikommt. Sie möchte als Aushilfe anfangen. Sentaro reagiert ablehnend – bis er Tokues «An», eine traditionelle süsse Bohnenpaste, probiert. Diese ist so unbeschreiblich gut, dass der Bäcker sofort alle Bedenken über Bord wirft und die Frau einstellt. Bald entsteht zwischen Tokue und Sentaro, die beide ein Geheimnis haben, eine Freundschaft. Und das Geschäft erblüht – denn die «An»-Zubereitung ist für Tokue nicht einfach eine Arbeit. Vielmehr zeigt sich darin ihre tiefe Verbundenheit mit der Natur und ihr Respekt vor dem Leben… Die mehrfach ausgezeichnete japanische Regisseurin Naomi Kawase hat sich mit Filmen wie «Mogari no mori» und «Still the Water» international einen Namen gemacht. Hier erzählt sie eine ergreifende Geschichte über zwei ganz unterschiedliche Menschen, übers Kochen als poetisches Ritual, über Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. «AN – Von Kirschblüten und roten Bohnen» ist bezauberndes Kino voller Sinnlichkeit, Weisheit und Anmut.
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Radiance
Naomi Kawase
Japan
101′
Mit grosser Leidenschaft schreibt Misako Hörfassungen von Kinofilmen für sehbehinderte Menschen. Bei einer Test-Vorführung begegnet sie dem Fotografen Nakamori, der allmählich sein Augenlicht verliert. Die beiden geraten aneinander, denn er erachtet ihre Arbeit als zu subjektiv und sie stört seine Unverblümtheit. Bald aber verwandelt sich die gegenseitige Ablehnung in Anziehung und Misako findet in Nakamoris Fotos eine seltsame Verbindung zu ihrer Vergangenheit. Die beiden entdecken eine Welt voller Licht, die für Misakos Augen bislang unsichtbar war… Die japanische Regisseurin Naomi Kawase präsentiert mit «Radiance» eine bildstarke, bewegende Liebesgeschichte und gleichzeitig eine Hommage an die Kraft des Kinos. Wie in ihren früheren Filmen – darunter «An – Von Kirschblüten und roten Bohnen» – beweist sie auch hier ihr grosses Talent, Facetten zwischenmenschlicher Beziehungen sensibel und eindringlich auf die Leinwand zu bringen. «Radiance» ist feinfühliges Kino aus Japan, das eine universelle Geschichte erzählt, die nahe geht: ein filmisches Meisterstück voller Sanftmut und Sinnlichkeit.
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Wheel of Fortune and Fantasy
Ryusuke Hamaguchi
Japan
121′
Meiko realisiert während einer Taxifahrt, dass der Mann, von dem ihre Freundin schwärmt, ausgerechnet ihr Ex-Freund ist. Nao will sich an einem Professor rächen, weil er ihren Freund durch seine Abschlussprüfung fallen liess. Aya und Natsuko waren Klassenkameradinnen und laufen sich 20 Jahre später zufällig über den Weg. In drei Episoden erzählt der oscar-gekrönte japanische Regisseur Ryusuke Hamaguchi (Drive my Car) charmant, vergnüglich und trotzdem messerscharf von peinlichen Begegnungen und unwahrscheinlichen Zufällen, wie sie nur die Liebe - und das Kino - schreibt.
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Dersu Uzala (1975)
Akira Kurosawa
Japan
136′
Episches Kino der schönsten Art, eine Ode an die Natur und ans Leben in Verbundenheit mit ihr, gedreht von Akira Kurosawa, dem Altmeister des japanischen Films, in der Wildnis der Taiga, basierend auf den Aufzeichnungen eines Landvermessers. 1902 begibt sich der Forscher Wladimir Arsenjew auf eine Expedition ins unwegsame Ussuri-Gebiet. Er soll noch unerschlossene Gebiete der Taiga kartografisch erfassen. Auf dem teils mühevollen Weg durch die dichten Wälder begegnet er eines Tages dem alten Nomaden Dersu Uzala, der sich dem Trupp als Führer anschliesst und die Städter durch die Natur geleitet. Mehr als einmal rettet Dersu die Gruppe vor dem sicheren Tod. Jahre später, als Uzalas Augen schwach werden, lädt Arsenjew ihn in sein Haus ein. Sehnsüchtig sitzt der Mann aus der Wildnis vor dem im Ofen gebändigten Feuer. Der Mann aus der Natur glaubt, ersticken zu müssen, und er zieht sich wieder in die Taiga zurück. Akira Kurosawa (Die Sieben Samurai, Ran) hat eine traumhaft schöne Parabel über das Zusammentreffen zweier Kulturen und Lebensformen ge-schaffen, auch wenn sie einander fremd bleiben. Die grosse Heldin seines Films ist die Natur, die er in eindringlichen Bildern zeigt und vor unseren Augen aus sich heraus erzählen lässt. Er versucht in seinem episch angelegten Film, wie er es selber einmal formulierte, «einen Menschen zu zeigen, der mit der Natur in Einklang lebt.» Mit diesem Traum vom Menschen, der wieder den Einklang mit der Natur findet, war er der Zeit aus heutiger Sicht weit voraus, dauerte es doch viel zu lange, bis die Erkenntnis wuchs, dass der Mensch handeln muss, will er überleben. Walter Ruggle
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Norwegian Wood - Naokos Lächeln
Tran Anh Hung
Japan
134′
Toru Watanabe ist ein ruhiger junger Mann in den späten 1960er Jahren der Studentenrevolten in Tokyo. Sein Leben gerät nach dem Verlust seines besten Freunds Kizuki, der sich aus unerklärlichen Gründen das Leben genommen hat, in Aufruhr. Toru tritt in eine Tokyoter Universität ein, um seinem bisherigen Leben zu entfliehen. Durch Zufall trifft er bei einem Spaziergang Kizukis Ex-Freundin Naoko, und sie kommen einander näher. Toru, Naoko und Kizuki kannten sich schon seit ihrem dritten Lebensjahr, und sie verband eine innige Liebe und Vertrautheit. Das Drehbuch basiert auf dem Roman «Naokos Lächeln» von Kultautor Haruki Murakami. Die Musik des Films stammt von dem Radiohead-Mitglied Jonny Greenwood sowie von der deutschen Band Can. Ausserdem spielt der Titel «Norwegian Wood» (This Bird Has Flown) der Beatles eine wichtige Rolle. Diese Musik ist bereits im Roman der Anlass zur Erinnerung an die Ereignisse in den 60er Jahren und gab die Vorlage zum Originaltitel des Films.
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Asako I & II
Ryusuke Hamaguchi
Japan
120′
Die junge Asako (Erika Karata) lebt in Osaka und verliebt sich Hals über Kopf in Baku (Masahiro Higashide). Baku ist wild, mysteriös und voller Energie. Asako schwebt mit ihm auf Wolke sieben. Doch eines Tages verschwindet Baku einfach so. Zwei Jahre später lebt und arbeitet Asako mittlerweile in Tokyo. Sie lernt Ryohei (ebenfalls Masahiro Higashide) kennen, der ihrer grossen Liebe von damals zum Verwechseln ähnlich sieht – allerdings nur äusserlich. Denn ganz im Gegensatz zu Baku ist Ryohei charmant, fürsorglich und bodenständig. Obwohl sie die Beziehung mit Baku noch immer nicht verarbeitet hat, beginnt sie eine Liebschaft mit Ryohei. Doch was passiert, wenn Baku irgendwann wieder auftaucht? Regisseur Ryusuke Hamaguchi (DRIVE MY CAR, WHEEL OF FORTUNE AND FANTASY) stellt in ASAKO I & II die Frage nach dem Einfluss von vergangenen Beziehungen auf zukünftige Liebschaften. Dabei spielt Hamaguchi mit Doppelgänger-Elementen, die man aus Klassikern der Filmgeschichte kennt. Der Film ist leichtfüssig, sinnlich sowie vielschichtig. Virtuos wechselt Hamaguchi zwischen verschiedenen Perspektiven und Stimmungslagen hin und her und beweist einmal mehr, dass er zu den interessantesten Autorenfilmern der Gegenwart gehört.
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Die Ballade von Narayama (1982)
Shohei IMAMURA
Japan
130′
Friedliches Leben und Sterben sind ein zentrales Thema in diesem Meisterwerk des Japaners Shohei Imamura, einer Literaturverfilmung nach einem 1956 erschienenen Text von Shichiro Fukazawa, angesiedelt in der Bergregion von Narayama. In einem kleinen Bergdorf am Rand eines Tales müssen alle, die siebzig Jahre alt geworden sind, die Kom-mune verlassen und auf einen bestimmten Berg steigen, um zu sterben. Wer sich der Tradition widersetzen sollte, bringt seine eigene Familie ins Unglück. Die alte Orin ist 69jährig und in diesem Winter dran, auf den Berg zu steigen. Aber zuerst muss sie sich noch darum kümmern, dass ihr ältester Sohn Tatsuhei endlich eine Frau findet. Shohei Imamura hat mit der Ballade von Narayama seinen schönsten Film gestaltet, eine bewegende Geschichte um Urfragen des Seins, hinein inszeniert in eine traumhaft schöne japanische Berglandschaft und in eine Natur, in der die Menschen ein integraler Bestandteil sind. Zu dieser Natur gehört das Kommen und Gehen, und von diesem handelt der Film, zwischen den beiden Polen entwirft sich das Dasein. Dieses mehrfach ausge-zeichnete, prächtige Werk gehört zu den Schlüsselmomenten des japanischen Kinos und zu den schönsten Literaturverfilmungen der Filmgeschichte.
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Tokyo Monogatari - Reise nach Tokyo (1953)
Yasujiro Ozu
Japan
137′
Ein Meisterwerk des japanischen Kinos und einer der schönsten Filme über familiäre Beziehungen überhaupt. Die Grosseltern Shukichi und Tomi Hirayama beschliessen, ihre erwachsenen Kinder und deren Familien in Tokyo zu besuchen. Dort angekommen erkennen sie, dass der älteste Sohn Koichi, ein Arzt, und die älteste Tochter Shige, die einen Schönheitssalon betreibt, wenig Zeit für sie haben. Einzig Noriko (Setsuko Hara), die Witwe des im Zweiten Weltkrieg gefallen Sohns, bemüht sich um ihre Schwiegereltern. Nach nur wenigen Tagen in Tokyo schieben Koichi und Shige ihre Eltern in ein Seebad ab. Dort fühlen sie sich aber umgeben von feiernden Jugendlichen auch nicht wohl, so dass sie nach Tokyo zurückkehren. Shukichi verbringt einen Abend mit ehemaligen Freunden und Nachbarn in einer Kneipe, während Tomi diese Nacht bei Noriko schläft. Bei der Rückfahrt in den Heimatort erkrankt Tomi schwer, weshalb die Reise bei dem jüngsten Sohn in Osaka unterbrochen werden muss. Zurück in der eigenen Wohnung verschlechtert sich Tomis Zustand, und die Kinder eilen an das Sterbebett ihrer Mutter. Nach der Beerdigung reisen alle Kinder möglichst schnell wieder ab, einzig die Schwiegertochter Noriko und die noch im Elternhaus lebende jüngste Tochter bleiben bei Shukichi zurück. Die britische Zeitschrift «Sight & Sound» macht alle fünf Jahre eine Umfrage unter FilmkritikerInnen und Filmschaffenden, um die besten Filme aller Zeiten zu ermitteln. Ihr zufolge sind eine ganze Reihe von Filmen aus der Kollektion trigon-film unter den all time favorites. «Tokyo monogatari» von Yasujiro Ozu steht unter den Lieblingen der Filmschaffenden auf Rang 1 - Und dies nicht nur auf dieser Liste. Martin Walder schrieb: «Das Wunder Ozu: Der neben Kurosawa und Mizoguchi dritte berühmte Klassiker des japanischen Films in der Mitte des letzten Jahrhunderts hat einen unerhörten Reinigungseffekt für (kino-)verdorbene Sinne. Wie schlicht sind diese Filme, wie wundersam schön, wie genau! - Seine Radikalität hat in der Filmgeschichte Massstäbe gesetzt.»
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Tokyo Sonata (2008)
Kiyoshi Kurosawa
Japan
120′
Ryuhei Sasaki (Teruyuki Kagawa) arbeitet als Buchhalter bei einem Grosskonzern in Tokyo. Eines Tages wird ihm ohne Vorwarnung gekündigt. Aus Scham und Stolz verschweigt er dies allerdings daheim und verlässt jeden Tag das Haus, als würde er, wie gewohnt, zur Arbeit gehen. Überhaupt kommuniziert die Familie kaum miteinander. Der jüngste Sohn Kenji (Kai Inowaki) will Klavierspielen lernen, doch weil der Vater es ihm verbietet, nimmt er heimlich Unterricht und opfert dafür sein Schulgeld. Kenjis älterer Bruder Taka (Yu Koyanagi) hat nie über seine Pläne gesprochen, doch plötzlich ist er weg, bei der US-Armee. Und die Mutter, Megumi (Kyoko Koizumi) versucht, die Familie zusammenzuhalten, so gut es nur geht. Doch tauchen die Brüche in der vermeintlichen Normalität der Sasakis immer mehr auf, und eine Krise scheint unausweichlich. Kiyoshi Kurosawa (CURE, TO THE ENDS OF THE EARTH) erzählt in TOKYO SONATA ein dichtes Drama über nicht funktionierende Kommunikation und ihre damit verbundenen Konsequenzen. Mit lakonischem Humor und subtilen Details gelingt Kurosawa eine bewegende Studie der japanischen Gesellschaft.
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Ikiru - Einmal wirklich leben (1952)
Akira Kurosawa
Japan
137′
Kanji Watanabe hat ein Leben in treuen Diensten bei einer städtischen Beschwerdestelle gearbeitet und freut sich auf die Pensionierung, als er erfährt, dass er an Magenkrebs leidet und nur noch wenige Monate zu leben hat. Die Nachricht rückt ihm ins Bewusstsein, wie sehr er sein Leben an die Bürokratie vergeudet hat und wie wenig sein eigener Sohn sich um ihn kümmert. Kanji Watanabe will endlich sein Leben geniessen, so gut das eben noch geht. Er taucht ein ins Nachtleben, trinkt, spielt, tanzt und merkt, dass ihn das alles nicht weniger einsam macht. Eines Tages erinnert sich Watanabe an einige Frauen aus einem armen Stadtviertel, die für ihre Kinder einen Spielplatz beantragt hatten. Jetzt will er den Spielplatz verwirklichen helfen, und er kämpft gegen die Widerstände jener Bürokratie, die er selber ein Leben lang mit geprägt hat, um seinem Leben noch einen Sinn zu geben. Das Bild des schaukelnden Mannes auf dem verschneiten Spielplatz strahlt viel von der inneren Wärme dieses Filmes aus. Akira Kurosawa war immer wieder darauf bedacht, durch seine Filme das menschliche Wesen in seinen Grundzügen zu erforschen.
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Hanezu
Naomi Kawase
Japan
91′
Gängige Geschichten hat die Japanerin Naomi Kawase noch nie erzählt. Sie setzt bei den Realitäten an, die sie in ihrer Heimatregion findet, und entwirft daraus zum Beispiel eine Liebesgeschichte. Diese spielt sich nicht nur um drei Menschen ab, die Natur wirkt da mindestens so prägend. Kayoko ist Textilfärberin und lebt mit dem Werber Tetsuya zusammen, der seine Leidenschaft in der Kochkunst auslebt. Der Dritte im Bunde ist Takumi. Er fertigt Holzskulpturen und lebt abgeschieden im Grünen. Man weiss nicht, wie lange das Dreiecksverhältnis andauert, aber ein dramatisches Element bringt es in Bewegung: Kayoko ist schwanger. Dies eröffnet sie ihrem Liebhaber nach einem Nachmittag voller Sinnlichkeit, als gehöre es zum Abschiedsgruss. Ein visuelles Gedicht über die Liebe, die Leiden schafft. ******************** Verliebte Natur Die Ménage à trois ist oft auf der Leinwand abgehandelt worden. Doch wenn Naomi Kawase sich dem Stoff annimmt, ist alles anders. Die Liebeskonstellation beschränkt sich hier nicht auf die ihr innewohnende Dramatik. Sie ist eingebettet in eine höhere Ordnung, die uns umgibt und überdauert: die Natur, die Zeit, die Ahnen. Das vertieft den Einblick in die eigene Existenz. Auf Kameraebene setzt Naomi Kawase dies konsequent kontemplativ um. Das Bild vermittelt Eindrücke und Empfindungen, die Worte allein nicht zu fassen vermögen oder die Menschen nicht auszudrücken imstande sind. Und weil die Japanerin die Natur über alles stellt und ihr Zeit lässt, sich zu entfalten, wird der Film zu einer erbaulichen Meditation, auch wenn die erzählte Geschichte um drei übers Eck sich Liebende zunächst eine dramatische ist. Japan’s Sonne ist rot, doch auf ihrer täglichen Reise taucht sie das Land in die verschiedensten Farbnuancen. Der Begriff «Hanezu no tsuki»» meint denn nicht einfach nur rot, sondern rot in all seinen Schattierungen, das Rot, das in seiner Intensität die Anfälligkeit birgt, leicht zu verblassen oder eben das Rot des Mondes (no tsuki). Die Erzählung ist in der Asuka-Region angesiedelt - einerseits die Geburtsstätte des heutigen Japans, andererseits Kawases eigener Herkunftsort und Lebensmittelpunkt. Zwei männliche Berge kämpfen um die Liebe eines weiblichen Berges - damals wie heute. Die erzählte Geschichte im Heute wird deckungsgleich mit der Legende - und ist doch wandelbar. Den Blick in die Tiefe betreibt Kawase auch über das Festhalten der Natur. Sie ist einfach da, damals wie heute, markiert die Kontinuität innerhalb des Wandels. Wie sie das inszeniert, ist schlicht grandios und grandios schlicht. Schon in den ersten Einstellungen entpuppt sich die Natur als die eigentliche Hauptdarstellerin. Menschen sind am Ernten, aber man muss sie regelrecht erspähen zwischen den Pflanzen. Blattgrün beherrscht die Leinwand. Wie sich der Salat am besten und gesündesten zubereiten lasse, wird diskutiert. Als würde Kawase sagen: Die Natur umhüllt uns, die Natur nährt uns, die Natur bildet unseren Lebensrahmen. Brigitte Siegrist
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The Seven Samurai - Die sieben Samurai (1954)
Akira Kurosawa
Japan
201′
Restauriert und in seiner integralen Fassung präsentieren wir diesen grossartigen Klassiker von Akira Kurosawa. Der Film ist in einem kleinen Dorf angesiedelt, das jeden Herbst von Banditen überfallen wird. In der Not entschliessen sich die Bauern, professionelle Schwertkämpfer anzuheuern. Trotz des angebotenen mageren Lohns von nur drei Mahlzeiten am Tag gelingt es ihnen, sieben Samurai für die Verteidigung ihres Dorfes zu gewinnen, darunter auch Kikuchiyo (Toshiro Mifune), ein Möchtegern-Samurai, der selber bei Bauern im Elend aufgewachsen ist, sie verachtet und nach dem Kriegsruhm eines Samurai dürstet. Unter der Führung des erfahrenen Kambei können die Samurai das Misstrauen der ängstlichen Bauern überwinden und schliesslich gemeinsam mit ihnen die Banditen besiegen. Das Tempo des Films, seine pulsierende Spannung, die expressive Spielweise der Darsteller und die Intensität ergeben ein ebenso brillantes wie schelmisches Epos. Die sieben Samurai war einer der teuersten japanischen Fime aller Zeiten. Über 30 000 Mitwirkende und ein Jahr Drehzeit. Kurosawa bedient sich hier erstmalig der, für seine späteren Werke charakteristischen, Arbeitsmethode mit drei gleichzeitig laufenden Kameras. Der Film war und bleibt Vorbild für Generationen von Regisseuren.
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Stray Dog (1949)
Akira Kurosawa
Japan
122′
Er ist noch jung, jener Schauspieler, der rund um die Welt bekannt werden sollte mit Meisterwerken wie «Rashomon» oder «Die sieben Samurai», der Akira Kurosawas Darsteller bleiben sollte bis hin zum Spielfilm «Doktor Rotbart». Hier hat er einen Krimi gestaltet auf dem Hintergrund der jüngsten und überhaupt nicht verarbeiteten japanischen Kriegsvergangenheit, von der viele der Figuren erzählen, egal ob Frau oder Mann. «Stray Dog» (Ein streunender Hund) spielt während des schwül-heissen Sommers in Tokyo des Jahres 49. Dem blutjungen und völlig unerfahrenen Inspektor Murakami (Toshiro Mifune) wird in einem überfüllten Bus die geladene Dienstwaffe aus der Jackentasche gestohlen. Murakami ist ausser sich. Er befürchtet schlimmste Konsequenzen für seine noch junge Karriere. Gemeinsam mit dem älteren Kollegen Sato aus dem Diebstahldezernat macht er sich auf die Suche nach Spuren des Diebes. Dabei durchstreifen wir mit ihm den japanischen Nachkriegsalltag, sammelt er Erfahrungen und lehrt ihn nicht nur der alte Hase Sato, Ruhe zu bewahren. Auch Frauen, die ins Geschehen involviert sind, fauchen ihn als Grünschnabel an. Eine eindrückliche Milieustudie von Akira Kurosawa, in der der Meister sich im Genrefilm beweist und uns vor Augen führt, was er erzählerisch, atmosphärisch und visuell drauf hat.
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Tokyo Family
Yoji Yamada
Japan
146′
Ein altes Paar, das auf einer Insel in der Gegend von Hiroshima lebt, reist zu seinen erwachsenen Kindern nach Toyko. Vielbeschäftigt, haben diese kaum Zeit für ihre Eltern und offerieren ihnen einen Aufenthalt im Hotel am Meer. Yasujiro Ozu hat diese Geschichte vor 60 Jahren in Reise nach Tokyo unvergesslich erzählt, sein damaliger Mitarbeiter Yoji Yamada greift sie neu auf und versetzt sie ins Japan nach dem Tsunami: Eine feinsinnige Hommage. Von Eltern und von Kindern Die britische Zeitschrift «Sight & Sound» fragt seit Jahrzehnten alle fünf Jahre weltweit Filmschaffende, welches die zehn wichtigsten Filme überhaupt seien. Die Mehrheit der rund 200 Regisseurinnen und Regisseure haben in der jüngsten Umfrage Tokyo monogatari von Yasujiro Ozu zum besten Film erhoben; auf den ersten Plätzen figurierte der Film schon immer, denn der Japaner war und ist mit seinem konzentrierten Erzählstil ein grosses Vorbild fürs Kino. Jetzt hat der 1931 geborene Yoji Yamada, der selber als Neuling im Produktionshaus Shochiku die Dreharbeiten von Reise nach Tokyo erlebt hatte und inzwischen an die 100 Filme realisierte, seinem Meister Ozu eine Hommage gewidmet und die Erzählung vom alten Paar, das die vielbeschäftigten Kinder in der Grossstadt besucht, in die heutige Zeit versetzt. Dabei konnte er seinen eigenen Themen der Liebe und Hingabe, wie wir sie aus Filmen wie Twilight Samurai oder Love and Honor kennen, treu bleiben. Yoji Yamada weiss natürlich, dass man Ozus Meisterwerk nicht besser machen kann, aber er will die Handlung aus der heutigen Zeit heraus erzählen. Vieles ist sich gleich geblieben in der Gesellschaft, die Zeit des Einzelnen ist noch knapper geworden, die Hektik in der Arbeitswelt grösser. Geblieben ist auch das Kleinräumige, das unser Leben letztlich prägt. Interessant sind denn auch die leisen Veränderungen im Alltag, spannend und durchaus auflockernd wirkt die wichtigste: Yamada führt eine neue Figur ein beziehungsweise lässt eine abwesende Figur leben. War Shuji, der jüngste Sohn des alten Paares, 1953 bei Ozu im Weltkrieg umgekommen und hatte mit seiner Geliebten Noriko jene berührende Figur hinterlassen, die sich als einzige um die Grosseltern kümmert, so lebt der junge Mann bei Yamada und spielt eine gewichtige Rolle. Ja, er gibt dem Film mit seiner Verspieltheit sogar einen leicht veränderten Touch und schafft Bezug auf einen anderen Kontext, den das Land 2013 am Verarbeiten ist. Kennengelernt hat Shuji seine Freundin beim Hilfseinsatz nach dem Tsunami im Norden; die Naturkatastrophe hat zusammen mit dem Atom-Gau im Hintergrund im neuen Film also die Rolle des Krieges übernommen. So kleinräumig unser Alltag sich abspielen mag, so überschaubar das Leben für die meisten ist: alle bleiben den grösseren Zusammenhängen ausgesetzt und müssen im Kleinen auch damit umgehen. Wie eben erst Hirokazu Kore-eda mit seinem einfühlsamen Like Father, Like Son, betrachtet auch Yoji Yamada in Tokyo Family den Kern einer jeden Gesellschaft: Die Familie, das Eltern- und das Kindsein, das Kommen und Gehen im Fliessen der Zeit. Es lohnt sich manchmal doch, eine starke Geschichte in einer anderen Zeit noch einmal zu erzählen, und Ozus Film bleibt das Wunder, das er war. Walter Ruggle
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Mishima - A Life In Four Chapters (1985)
Paul Schrader
Japan
122′
Paul Schraders visuell überwältigendes, collageartiges Portrait des gefeierten japanischen Künstlers, Schriftstellers und (fast) Revolutionärs Yukio Mishima, hevorragend verkörpert durch Ken Ogata, liegt nun in restaurierter Fassung vor. Mit dem gänzlich in Japan gedrehten Film schuf Schrader eine stilisierte Biographie der Figur des kaisertreuen, nationalistischen Künstlers über dessen innere Zerrissenheit und die unmögliche Aufgabe, Harmonie zwischen sich selbst, der Kunst und der Gesellschaft zu finden. Der von George Lucas und Francis Coppola mitproduzierte Film spielt am letzten Tag in Mishimas Leben, bevor dieser das berühmte öffentliche Seppuku (ein traditioneller Selbstmord) beging. In Rückblenden werden Teile aus seinem Leben gezeigt und mit verfilmten Szenen aus seinen literarischen Werken verbunden, sodass ein Gesamteindruck des Werkes und Lebens von Yukio Mishima entsteht. Paul Schrader machte sich in der New Hollywood Ära einen Namen und schrieb unter anderem das Drehbuch zu Taxi Driver.
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Naked Youth (1960)
Nagisa Oshima
Japan
96′
Nagisa Oshima (Im Reich der Sinne) ist die bei uns wohl bekannteste Figur des japanischen Kinos der 60er Jahre. Er debütierte 1959, also exakt im gleichen Jahr wie seine französischen Kollegen der Nouvelle Vague, mit seinem Spielfilm Ai to Kibo no Machi (Street of Love and Hope), um ein Jahr später schon mit Seishun Zankoku Monogatari (Nackte Jugend) nachzudoppeln. Beide Klassiker gelangen nun dank trigon-film in neuer Kopie in die Kinos, und beide machen deutlich, was für eine Aufbruchstimmung auch das japanische Kino damals prägte. Nackte Jugend handelt von einem jungen Liebespaar, das sein Geld mit kleinen Gaunereien verdient und immer mehr kriminell wird. Das allein erinnert schon an A bout de souffle, der zur gleichen Zeit entstand. Welten voneinander entfernt entstanden, sind sie beide Ausdruck einer globalen Befindlichkeit zum einen, Welten umspannende Lust, mit Gewesenem zu brechen und Neues daraus zu entwickeln, die Filmsprache explodieren zu lassen, um sie neu zu ordnen. Bestechend ist noch heute die erzählerische Wucht, mit der dieser Film aufwartet. Auf Breitleinwand gewagte Cadragen, radikale Nähe und die Verknüpfung von Besitz und Sexualität - übers Auto, denn mit ihm kommt mann leichter an ein Mädchen heran. «Unsere Generation der ungefähr zwischen 1930 und 1940 Geborenen», meinte Nagisa Oshima später, begann «mit grossen Meistern. Diese hatten eine innere Gewissheit, die Welt so zu sehen, wie sie ist. Wir aber hatten diese Gewissheit nicht mehr, wir wussten nicht, ob diese unsere Sicht der Realität noch stimmte. Bei Kurosawa und Ozu merkt man diese Ungewissheit nicht: Stilistisch und methodisch begannen wir zu experimentieren, wir haben versucht, die Sehweise zu wechseln, haben begonnen, eine neue Sicht zu finden.»
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Banshun - Später Frühling (1949)
Yasujiro Ozu
Japan
108′
Die 27jährige Noriko lebt mit ihrem verwitweten Vater, einem Universitätsprofessor, in einem kleinen Haus im Norden Kamakuras. Er arbeitet an der Fertigstellung eines wissenschaftlichen Manuskripts, wobei ihm sein Assistent Hattori hilft. Professor Soniyama macht sich Gedanken um das Wohlbefinden seiner Tochter und schlägt ihr eines Tages vor, Hattori zu heiraten. Ihre Tante Masa, die Schwester des Professors, ist die nächste, die sich als Kupplerin versucht und Noriko dazu drängt, Herrn Satake zu treffen. Obwohl dieser Noriko sympathisch ist, weist sie alle Heiratspläne zurück. "Eines von Ozus Lieblingsthemen sind die gegensätzlichen Vorstellungen und die daraus resultierenden Reibungen innerhalb der Familie, trotz großer gegenseitiger Zuneigung und Loyalität. Diese Familienkonflikte und die zwischen Eltern und Kindern entstehenden Probleme führen unweigerlich zu einer Art von Trennung. Im Falle von Noriko wird ihre Heirat diese Trennung nach sich ziehen, in anderen Ozu Filmen kann der Wegzug aus beruflichen Gründen der Auslöser sein. Auf der einen Seite stimmen diese Ereignisse Ozu traurig, auf der anderen Seite ist ihm bewusst, dass sie unvermeidlich sind. Dieses Bewusstsein für die dem menschlichen Dasein innewohnende Traurigkeit und Flüchtigkeit ist es, das die Japaner mono no aware’ nennen." Beverly Bare Buehrer
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Ugetsu monogatari - Erzählungen unter dem Regenmond (1953)
Kenji Mizoguchi
Japan
97′
In seinem Meisterwerk Ugetsu monogatari schildert der Japaner Kenji Mizoguchi die Geschichte von Genjuro, einem Töpfer, und seinem Schwager, dem Bauern Tobei. Die beiden leben mit ihren Frauen in einem kleinen Dorf, das inmitten eines von Kriegswirren umtosten Gebietes gelegen ist. Und sie haben Ambitionen, die sich die Kriegswirren zunutze machen. Genjuro möchte mit seinen Töpfen in die Stadt fahren und möglichst rasch viel Geld verdienen. Tobei will als Samurai zu Ruhm und Ehre kommen. Beide setzen alles aufs Spiel: und verlieren. Das Streben nach Geld und Ruhm, macht Mizoguchi hier deutlich, birgt zwangsläufig den Verlust von inneren Werten mit sich. Genjuro und Tobei machen sich auf einen Weg, der sie immer weiter wegführt von sich selber, der Wunschträumen und Phantomen folgt und nicht den Spuren der Wirklichkeit. Unterwegs, auf jener grandiosen Bootspassage, treibt der Tod phantomartig an ihnen vorbei - sie verstehen es nicht, das Zeichen richtig zu deuten. Und so wird der Tod Wirklichkeit. Genjuro rennt später einer Liebe nach, die er für echter und stärker hält als jene zu seiner eigenen, daheim gelassenen Frau. Die Liebe aber, sie entpuppt sich als Phantom als Geist einer längst verblichenen Prinzessin.
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Idiot (1951)
Akira Kurosawa
Japan
166′
Der russische Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski wollte in seinem bekannten Roman «Der Idiot» «einen wirklich guten Menschen zeigen. Ironischerweise wählte er einen Idioten.» Der Japaner Akira Kurosawa verwirklichte mit der Verfilmung des Buchs seine Obsession: Die Darstellung des notwendigen Scheiterns in einer ungerechten Gesellschaft. Es ist eine Adaptation im besten Sinn, verlegt der Filmemacher den Stoff doch auf die winterkalte japanische Insel Hokkaido. Der Titelheld kehrt nach einer Absenz heim und scheitert, weil er sich in seiner Naivität nicht gegen die Intrigen zur Wehr setzen kann.
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Die Bösen schlafen gut - The Bad Sleep Well (1960)
Akira Kurosawa
Japan
151′
Die Hochzeit des Sekretärs Nishi (Toshiro Mifune) mit Yoshiko, der Tochter seines Chefs, steht unter keinem guten Stern: Reporter belagern die Gesellschaft wegen eines Korruptionsskandals, Polizisten verhaften den Zeremonienmeister und obendrein taucht aus dem Nichts auch noch eine mysteriöse zweite Hochzeitstorte in Form eines Gebäudes auf, aus dem sich vor einigen Jahren ein Mitarbeiter der Firma in den Selbstmord gestürzt hatte.
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Akasen Chitai - Die Strasse der Schande (1956)
Kenji Mizoguchi
Japan
86′
Fünf Frauenschicksale aus dem Bordellviertel Tokyos in den 1950er Jahren stehen im Zentrum des letzten Films von Kenji Mizoguchi, der die Mehrzahl seiner Werke der historischen und sozialen Situation japanischer Frauen widmete. Das Thema ist mit gesellschaftskritischem Engagement, menschlicher Anteilnahme und unspekulativer Offenheit gestaltet.
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Madadayo (1993)
Akira Kurosawa
Japan
134′
Der Deutschprofessor Hyakken Uchida wird von den Studierenden über alle Massen verehrt. Es kommt der Tag, an dem er ihnen mitteilt, dass er sich von der Lehrtätigkeit zurückziehen werde. Akira Kurosawa inszeniert einen Reigen des Lebens wie ein grosses Klassentreffen. Darin werden die Vergangenheit und die Lebensgeschichte des Lehrers und seiner Frau aufgerollt, anfangend beim Zweiten Weltkrieg bis hinein in die 1960er-Jahre. Der Altmeister schildert in seinem letzten Werk, wie das Haus des Lehrers von Bomben zerstört wurde und die zu Wohlstand gekommenen ehemaligen Schüler ihm und seiner Frau halfen. Über die Jahre verändern sich die Umstände der Feier, doch ihr Charakter bleibt erhalten. Ebenso das zentrale Ritual: Die Schüler fragen Uchida: «Maāda kai?» (Fertig?), und er antwortet mit «Maāda dayo!» (Noch nicht!). Am Ende träumt der alte Uchida, erschöpft von einer weiteren Feier mit seinen Schülern, im Schlaf vom Versteckspiel der Kindheit. Akira Kurosawa verabschiedete sich mit diesem Film vom Kino und zollte einem anderen grossen Meister, dem Schriftsteller und Lehrer Hyakken Uchida, einen wunderbaren Tribut.
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Im Reich der Leidenschaft (1978)
Nagisa Oshima
Japan
106′
Ein japanisches Dorf am Ende des 19. Jahrhunderts. Die attraktive Seki ist mit dem viel älteren Rikschafahrer Gisaburo verheiratet. Eines Tages lernt sie den ehemaligen Soldaten Toyoji kennen, mit dem sie eine Affäre eingeht. Seki und Toyoji beschliessen gemeinsam, Gisaburo zu töten; seine Leiche wird in einem Brunnen versteckt. Seki behauptet, ihr Mann sei nach Tokyo gezogen, um Arbeit zu suchen. Seki und Toyoji werden drei Jahre später von dem Geist des Mannes verfolgt. Die Leute am Ort schöpfen Verdacht, worauf die Behörden das Verschwinden von Gisaburo untersuchen.
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Akibiyori - Später Herbst (1960)
Yasujiro Ozu
Japan
129′
Sieben Jahre nach dem Tod ihres besten Freundes wollen drei alternde Männer die Tochter des Verstorbenen unter die Haube bringen. Doch Ayako, 24, denkt gar nicht ans Heiraten, lieber lebt sie weiterhin glücklich mit ihrer Mutter Akiko zusammen. Und so beschliesst das Trio, dass noch vor der Tochter die Mutter heiraten muss – am besten einen von ihnen. Daraufhin kommt es zur Entfremdung zwischen Mutter und Tochter, die nun tatsächlich den ihr zugedachten Heiratskandidaten ins Auge fasst … «Meine Güte, ist das alles kompliziert», heisst es auf dem Höhepunkt der melancholisch-burlesken Verwicklungen. Von ihnen erzählt Yasujiro Ozu in der denkbar einfachsten und zugleich kunstvollsten Weise, in Bildern, die sprachlich wie farblich überaus sanft getönt sind. Akibiyori ist der drittletzte Film des grossen japanischen Regisseurs und einer von nur vier Farbfilmen seines umfangreichen Œuvres. Aus Anlass seines 110. Geburts- und 50. Todestages wurden sie unter Beteiligung ehemaliger Mitarbeiter Ozus ausgehend vom Originalnegativ restauriert.
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Fukushima - No Man's Zone
Toshi Fujiwara
Japan
105′
Fukushima - wer hat den Ort vor dem 11 März 2011 ausserhalb Japans gekannt? Erdbeben und Tsunami haben ihn in die Schlagzeilen befördert, weil die AKWs dort total beschädigt wurden. Inzwischen steht Fukushima als weiteres Mahnmal für den Irrsinn der Atomenergie. Toshi Fujiwara fragt sich, wie man den unsichtbaren Schaden der entmenschlichten Region überhaupt zeigen kann. Ein Mann wandert durch die 20-Kilometer-Zone um die havarierten Atomreaktoren von Fukushima. Kirschbäume blühen, die Natur zeigt sich idyllisch. Radioaktive Strahlung ist unsichtbar, und wo der Tsunami Häuser und Strassen verschluckt hat, tut sich ein Nichts auf. Der Mann trägt alltägliche Kleidung, ebenso wie die Menschen, die hier noch ausharren, vorläufig. Gelegentlich begegnen ihm weisse Geister in Schutzkleidung, die seltsamen Aufgaben nachgehen. Wie in Tarkowskis Stalker so ist auch in diesem Film die Zone nicht nur ein Ort, sondern vor allem ein Geisteszu-stand. Lange vor der Zerstörung, vor der Verwüstung hat ein Prozess der Auflösung eingesetzt, dem alte Menschen trotzen, denen unser Stalker begegnet. Eine Stimme begleitet den Filmemacher auf seiner Wanderung, sie gehört der armenisch-kanadischen Schauspielerin Arsinée Khanjian. Eine Stimme aus dem Exil, fremd und verständnisvoll. No Mans Zone ist eine Reflexion über das Verhältnis von Bildern und Ängsten, über die Sucht nach dem Untergang, über das verheerte Verhältnis von Mensch und Natur: Um die Zone zu dekontaminieren, sie dem Menschen zurückzugeben, wird man die Natur amputieren müssen.
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Engel der Verlorenen (1948)
Akira Kurosawa
Japan
98′
Fünf Jahre nach dem Debüt mitten im Krieg war Engel der Verlorenen bereits Akira Kurosawas siebter Film und ein mehrfacher Durchbruch zur Grösse: Nach eigenem Bekunden fand Kurosawa hier erstmals zu genuiner Autorenschaft (und auch zur Anerkennung durch die Filmkritik). Gleichzeitig war es sein erster Film mit Toshiro Mifune, mit dem er 16 seiner nachfolgenden 17 Filme drehen sollte. Der 28-jährige Mifune spielt einen cholerischen jungen Gangster, der mit einer Schussverletzung zum Titelhelden des Films kommt, einem dauerbetrunkenen Slumdoktor, der von Kurosawas anderem Lieblingsschauspieler, Takashi Shimura, gespielt wird. Der junge Gangster und sein kratzbürstiger Vaterersatz liefern sich ein Dauerduell der Wutausbrüche, nachdem der Arzt seinem widerwilligen Patienten nicht bloss TB, sondern auch Unsicherheit und Feigheit hinter der harten Fassade diagnostiziert hat. Das anfänglich noch eindimensionale Ringen um die psychische und physische Existenz des Angeschlagenen weitet sich zu einem kraftvoll düsteren Porträt der japanischen Nachkriegsgesellschaft, als der kriminelle Mentor des jungen Gangsters auf der Bildfläche erscheint und sich die Szenerie, die um einen typhusverseuchten Bombenkrater mitten in Tokyo angelegt ist, um Strassenszenen und einen bordellartigen Nachtclub voller windiger Figuren weitet. (afu)
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Love And Honor (2007)
Yoji Yamada
Japan
122′
Kurz nachdem er seinen Posten als Vorkoster angetreten hat, wird Shinnojo blind. Der Fisch, der dem Fürsten des Clans vorgesetzt werden sollte, war vergiftet. Bis zu diesem Ereignis gehörte Shinnojo in einem niederen Rang dem Gefolge des Fürsten an. Als ihm klar wird, dass er nicht nur für den Rest seines Lebens blind sein wird, sondern dass er auch den Dienst bei seinem Herrn aufgeben muss und bis ans Ende seiner Tage auf Hilfe angewiesen sein wird, befällt Shinnojo eine tiefe Melancholie. Nur seiner Frau Kayo gelingt es, ihn von seinem Selbstmordversuch abzubringen. "Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen. Aber bring dich ruhig um. Wenn du es tust, werde ich dir allerdings sofort nachfolgen", entgegnet sie ihm. Gerührt von ihrer Treue, gibt Shinnojo seinen Plan auf. Kurz darauf bittet er Kayo auf Anraten seines Onkels, bei Shimada, dem einflussreichen Verwalter des Guts, vorzusprechen und um Unterstützung zu bitten, da er seinen Dienst nicht mehr erfüllen kann. Im Laufe der Zeit beginnt Shinnojo sich an die Blindheit zu gewöhnen. Als ihm seine Tante Ine das Gerücht zuträgt, Kayo betrüge ihn, ist Shinnojo, der seine Frau liebt und ihr immer vertraut hat, ausser sich vor Eifersucht. Er beauftragt seinen alten Diener Tokuhei, Kayo zu verfolgen. Das Gerücht stimmt. Nachdem sie ihren Beobachter bemerkt hat, beichtet Kayo ihren Ehebruch mit Shimada. Der Verwalter hätte ihren Körper als Entlohnung für die Unterstützung Shinnojos verlangt, gesteht Kayo. Shinnojo wirft seine Frau aus dem gemeinsamen Haus. Mit seinem Schwert bereitet er sich auf den letzten Kampf vor.
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Sansho Dayu - Landvogt Sansho (1954)
Kenji Mizoguchi
Japan
124′
Sansho Dayu handelt von einem Kinderpaar aus reichem Haus Ende des 12. Jahrhunderts, das dem Landvogt des Titels in die Hände fällt, der seinen Ruf als vorbildlicher Lehensherr der gnadenlosen Ausbeutung seines Sklavenheers verdankt. In lange getragenen Einstellungen erzählt Mizoguchi fliessend diese alte Legende von Not und Rache in Bildern so schön, dass man sich jedes einzelne davon ausschneiden und aufhängen möchte.
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The Twilight Samurai - Tasogare Seibei (2003)
Yoji Yamada
Japan
129′
Iguchi Seibei ist ein in armen Verhältnissen lebender Samurai, der Abschied nehmen will von einem Dasein, in dem der Kampf der Lebensinhalt ist. Der junge Witwer will als Vater endlich Zeit für seine Töchter haben. Er verliebt sich neu und ist überzeugt, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt, als das Stärkersein, die Macht und den Kampf. Regisseur Yoji Yamada hat seine Geschichte unterhaltsam und stilbewusst in Szene gesetzt. Das Epochenbild fasziniert in seiner mit Sanftheit gebrochenen Strenge. Darüber hinaus lässt uns "The Twilight Samurai" mit seiner kraftvollen inneren Ruhe auch über die tieferen Werte des Lebens nachdenken. Das ist nicht zuletzt in einer Zeit, in der das Kriegsgeheul dominiert, auch so etwas wie ein Friedensappell. Der Film zeigt den Zwiespalt auf, in dem sich ein Mann in einer an eindimensionalen Mannsbildern orientierten Gesellschaft befinden kann - wenn er den vorgegebenen Bildern von starken Männern zwar entsprechen könnte, aber nicht entsprechen will. "The Twilight Samurai" hat in diesem Jahr als Gewinner von 12 japanischen Academy Awards alle wichtigen Auszeichnungen in seiner Heimat gewonnen und ist Japans Film im Oscar-Rennen 2004.
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Gion Bayashi - Die Festmusik von Gion (1954)
Kenji Mizoguchi
Japan
85′
Die Beziehung zweier Frauen in Gion, dem Bezirk der Tee- und Freudenhäuser von Kyoto, steht im Zentrum von Gion Festival Music. Eiko, ein junges Mädchen vom Land, will bei Miyoharu, einer erfahrenen Frau, den Beruf der Geisha erlernen. Die ältere Frau weigert sich zuerst, die jüngere zu lehren, was sie ist. Als Eiko jedoch nach einem Jahr der Einübung in Schönheit und Unterwerfung gegen ihre Rolle revoltiert, ist sie es, die ihr Verständnis und Sympathie entgegenbringt. Die Umarbeitung des ursprünglichen Films ergab eine Geschichte mit ziemlich vereinfachter Handlung und ohne das traurige, rebellische Ende von Sisters of Gion. Die Lage der Geishas ist zwar noch immer gleich bedenklich und bemitleidenswert, doch fehlt die leidenschaftliche Haltung, die Mizoguchi in jenem früheren Film an den Tag legte. In Gion Festival Music offenbart er tiefes Mitgefühl, unendliche Zärtlichkeit und eine ruhige Heiterkeit. Vergleicht man die beiden Filme, so wird die Entwicklung deutlich, die sowohl der Mensch als auch der Künstler durchgemacht hat. Während Sisters of Gion das Drama zweier Geishas, im Wesentlichen ihre soziale Stellung, behandelt, wird Gion Festival Music vor allem durch die Erlebnisse bereichert, durch die Mizoguchi in der Zwischenzeit gereift ist.
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Fünf Frauen um Utamaro (1946)
Kenji Mizoguchi
Japan
95′
In seinem Spielfilmporträt zeigt Kenji Mizoguchi den Holzschnittmeister Utamaro als Künstler, der sich von der traditionellen Auftragsmalerei löste und den Holzdruck revolutionierte, indem er mit seinen Werken menschliche Emotionen einfing. Seine Motive und Modelle suchte er hauptsächlich im Vergnügungsviertel von Tokyo. Regisseur Mizoguchi verbindet Utamaros künstlerischen Werdegang mit den teilweise tragischen Schicksalen einiger Geishas. Der Film ist unter der US-amerikanischen Besatzung entstanden und gilt als Mizoguchis autobiografischstes Werk.
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Scandal (1950)
Akira Kurosawa
Japan
105′
Kurosawas Lieblingsschauspieler der frühen Jahre war Toshiro Mifune. Hier spielt er den berühmten Maler Ichiro Aoye, der seine Ferien in den Bergen verbringt und auf die junge Sängerin Miyako Saijo trifft. Die beiden wohnen im selben Hotel und verbringen ein wenig Zeit miteinander. Zwei Reporter fotografieren sie zusammen und veröffentlichen die Bilder in einem Boulevardmagazin - aus Rache dafür, dass Saijo ihnen ein Interview verweigert hatte. Der Skandal liegt im Raum, und der Anwalt, den der Maler engagiert, lässt sich vom Chefredaktor des Magazins bestechen, um Geld für seine schwer kranke Tochter zu erhalten. Kurosawa bringt Figuren in Situationen, in denen sie sich schwer entscheiden können. Akira Kurosawa: «Nach dem Krieg erlebte Japan etwas Neues: die Pressefreiheit. Natürlich wurde sie rasch auch missbraucht. Eine einschlägige Massenpresse meinte, mit schamlos vulgären Artikeln die Neugier der Leser reizen und Skandale auslösen zu müssen. Dieser Tendenz musste Einhalt geboten werden, das gab den Anstoss zu meinem Film.»
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The Street of Love and Hope (1959)
Nagisa Oshima
Japan
62′
Nagisa Oshima (Im Reich der Sinne) ist die bei uns wohl bekannteste Figur des japanischen Kinos der 60er Jahre. Er debütierte 1959, also exakt im gleichen Jahr wie seine französischen Kollegen der Nouvelle Vague, mit seinem Spielfilm Ai to Kibo no Machi (Street of Love and Hope), um ein Jahr später schon mit Seishun Zankoku Monogatari (Nackte Jugend) nachzudoppeln. Beide Klassiker machen deutlich, was für eine Aufbruchstimmung auch das japanische Kino damals prägte. In seinem Erstling erzählt Oshima die Geschichte eines Jungen, der in Armut lebt und seine Taube verkaufen muss. Auch die Geschichte eines Betrugs. Denn die Taube kehrt zurück und kann von Neuem verkauft werden, immer wieder. Er verkauft die Taube an ein reiches Mädchen, das sich für ihn zu interessieren beginnt. Eine Überwindung der Klassengegensätze scheint möglich. Doch das Mädchen merkt den Betrug und ist enttäuscht. Sie kauft die Taube noch einmal, um sie zu töten. Nagisa Oshima meinte später: «Unsere Generation der ungefähr zwischen 1930 und 1940 Geborenen begann mit grossen Meistern. Diese hatten eine innere Gewissheit, die Welt so zu sehen, wie sie ist. Wir aber hatten diese Gewissheit nicht mehr, wir wussten nicht, ob diese unsere Sicht der Realität noch stimmte. Bei Kurosawa und Ozu merkt man diese Ungewissheit nicht: Stilistisch und methodisch begannen wir zu experimentieren, wir haben versucht, die Sehweise zu wechseln, haben begonnen, eine neue Sicht zu finden.»
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Yokihi - Princess Yang Kwei Fei (1955)
Kenji Mizoguchi
Japan
91′
Wir befinden uns im China des 8. Jahrhunderts. Der amtierende Kaiser Hsuan Tsung ist untröstlich über den Tod seiner Frau. Allein die Musik scheint ihm einige Zerstreuung zu bringen. Angesichts dieser Situation kommt der intrigante General An Lushan auf die Idee, sich Aufstiegschancen zu schaffen, indem er dem Kaiser die schönste Tochter der Familie Yang als Konkubine zuführt. Beim Frühjahrsfest unter blühenden Pflaumenbäumen tritt Hsuan Tsung mit seiner neuen Dienerin aus dem Palast. Der Kaiser, der sich schon lange nach Gesellschaft sehnt, ist so beeindruckt von ihrer besonderen Schönheit und ihrem Gemüt, dass er, die aus dem Bürgertum stammende Yang, zu seiner Prinzessin Yang Kwei-fe macht. Ihre Familie und die Verwandten reiben sich die Hände; sie haben nichts anderes im Sinn, als Yangs hohe Stellung und die Liebe des Kaisers zu ihr auszunutzen. Yokihi - Princess Yang Kwei Fei ist Mizoguchis erster Farbfilm. Es handelt sich um eine der ersten japanischen Ko-Produktionen mit den Shaw Brothers aus Hongkong. Der Film besticht durch seine prächtigen Kostüme und Kulissen, die von Kameraveteran Kohei Sugiyama toll in Szene gesetzt werden.
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Kumonosu-jō - Throne of Blood (1957)
Akira Kurosawa
Japan
109′
Samurai Taketoki, aus einem Krieg zurückkehrend, verirrt sich zusammen mit seinem Mitstreiter Miki im Spinnwebwald und begegnet einem Geist, der ihnen die Zukunft voraussagt. Taketoki werde in Kürze die Macht im Reich übernehmen und Mikis Sohn werde später sein Thronfolger. Ungläubig und verwirrt ob der unglaublichen Prophezeihung kehren die beiden Samurais nun heim, und dort spornt Taketokis Frau Asaji ihren Mann mit allen Mitteln an, das vorhergesagte Schicksal in eigener Regie umzusetzen. Für «Kumonosu-jō - Throne of Blood» hat Akira Kurosawa Shakespeares Drama «Macbeth» zur Vorlage genommen und originalgetreu und doch eigenständig auf Japan übertragen in Szene gesetzt. Shakespeare müsste seine Freude gehabt haben, hätte er die Inszenierung sehen können, denn sie zeigt unter anderem die Universalität und die Zeitlosigkeit. Im Zentrum geht es um Ehrgeiz und Machtstreben, bei denen die Strecke zum Erfolg oft genug mit Opfern gepflastert ist. Ob Geist, Intrige oder Kampf: Kurosawa setzt Shakespeare atemberaubend um.
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Dodeskaden - Menschen im Abseits (1970)
Akira Kurosawa
Japan
140′
In seinem ersten Farbfilm taucht Akira Kurosawa hinab in die Slums der Grossstadt Tokio. Was er zwischen Wellblechhütten, Autowracks und Schutthalden entdeckt, sind Erniedrigte und Chancenlose: die weggeworfenen, vergessenen, in den Wahnsinn oder ins Groteske getriebenen Existenzen des japanischen Wirtschaftswunders. Viele von ihnen versuchen, irgendwie dem Alltag zu entfliehen. Da ist beispielsweise Rokuchan, ein geistig behinderter Junge. In seiner Fantasie steuert er eine Strassenbahn durch die Trümmer, obwohl die Kinder ihn auslachen. Oder Bettler Hei träumt davon, eines Tages für sich und seinen Sohn einen Palast zu bauen. Akira Kurosawa verbindet in seinem Film soziales Engagement und humanistisches Pathos mit eigenwilliger ästhetischer Stilisierung. Die subtile Farbdramaturgie und die Künstlichkeit der Dekors betonen den parabelhaften, abstrakten Charakter der einzelnen Episoden. Der Film wurde verkannt und stürzte den Meister des japanischen Kinos in eine tiefe Krise. In seinem künstlerischen Schaffen tief getroffen, liess Kurosawa ganze fünf Jahre vergehen, ehe er sich wieder mit einem Film in den Kreis der Regisseure zurückmeldete.
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Die Ballade von Narayama (1958)
Keisuke Kinoshita
Japan
98′
Beim Titel «Narayama Bushiko» mögen viele an den in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichneten Film von Shohei Imamura denken. Nur: Die erste Verfilmung der Novelle von Shichirô Fukazawa ist einiges älter und in ihrer Machart radikaler. Im Kabukistil hat Keisuke Kinoshita die Geschichte vom Leben und Sterben im Bergdorf bereits in den 1950er Jahren erzählt und geschildert, wie sich die 70-jährigen da zum Sterben auf den Berg Nara zurückziehen. Nicht alle machen das wie Grossmutter Orin freiwillig, aber sie will auf alle Fälle noch ein paar Dinge in Ordnung bringen, bevor sie sich aus dem Leben verabschiedet. Zum Faszinierenden und Zeitlosen in dieser im besten Sinn eigenwilligen Verfilmung gehören das Spiel mit der Künstlichkeit, die den Realismus betont meidet. Die Anlehnung ans Theater ist unübersehbar, gleichzeitig nutzt Kinoshita die Mittel des Kinos, mit denen er den Bühnenraum durchbricht und einzelne Szenen grandios aus einander hervorgehen lässt, fliessend, als wechsle er einfach den Bühnenraum. Das Ganze ist in breitem Cinemascope gedreht und damit noch einmal in einer die Künstlichkeit unterstreichenden Form. Ein Film, der die Natur hereinholt in den Kunstraum und umso stärker wirken lässt.
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Surviving the Tsunami - My Atomic Aunt
Kyoko Miyake
Japan
78′
In Erinnerung an den Reaktorunfall von Fukushima: Die Filmemacherin Kyoko Miyake verlässt einige Monate nach der Katastrophe ihre neue Heimat London, um im entfernten Japan ihre Tante zu besuchen, deren Leben durch die radioaktive Verstrahlung aus der Bahn geworfen worden ist. Sie trifft auf eine ältere Dame, die einerseits schon mit beeindruckendem Lebensmut an einer neuen Existenz baut und gleichzeitig gegen jede Wahrscheinlichkeit auf die baldige Rückkehr in ihren Heimatort hofft.
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Uwasa no Onna - The Woman of Rumour (1954)
Kenji Mizoguchi
Japan
83′
Im Shimabara-Distrikt in Kyoto, dem historischen Vergnügungsviertel der Stadt, führt die Witwe Hatsuko ein äusserst florierendes Geishahaus. Sie selber hat eine Affäre mit dem jungen Doktor Matoba, welcher sich jedoch in ihre Tochter verliebt, die versucht hat, Selbstmord zu begehen, nachdem ihr Liebhaber vom Beruf ihrer Mutter erfuhr. Die junge Frau lehnt den Liebhaber aber ab, wie alles, was mit ihrer Mutter zusammenhängt. Ein feinfühliges Drama, das seine Charaktere genau erfasst und das Milieu dezent und mit ambivalentem Blick behandelt.
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Chikamatsu monogatari - A Story from Chikamatsu (1954)
Kenji Mizoguchi
Japan
102′
Japan im Jahr 1684. Der Bildaufzieher Ishun hat sein Geschäft mitten in der kaiserlichen Residenzstadt Kyoto. Da er Aufträge der Kaiserfamilie erfüllt, geniesst er trotz seiner bürgerlichen Herkunft viele Privilegien. Seine zweite Ehefrau Osan erfüllt die Bitten ihres verschwenderischen Bruders, der des öfteren zu ihr kommt, um Geld zu leihen. Da Osan aber selbst nicht genügend Mittel hat, wendet sie sich an den freundlichen Kontoristen Mohei, der ihr zuliebe heimlich den Namensstempel ihres Ehemannes benutzt, um von den Kunden kleine Beträge zu verlangen. Unglücklicherweise wird Mohei bei einem solchen Vorgang erwischt und von seinen Kollegen verraten. Schnell verbreitet sich das Gerücht, dass Mohei und Osan eine Affäre hätten. Da eine unerlaubte Liebesbeziehung das rigide Regelwerk der Feudalgesellschaft unterläuft und auf das Strengste bestraft wird, fliehen die beiden. Basierend auf dem japanischen Theaterstück „Daikyoji mukashi-goyomi“ von Monzaemon Chikamatsu schafft Kenji Mizoguchi ein fesselndes Drama über Moral und Tradition. Sein Interesse für überwiegend weibliche Charaktere, die gegen die Tradition verstossen und dann die Folgen, einer ungerechten Gesellschaft zu tragen haben, sind typisch für Mizoguchis Werken.
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