Franz Rogowski, 1986 in Freiburg im Breisgau geboren, kam über den zeitgenössischen Tanz zum Film und wurde 2018 bei der Berlinale als "European Shooting Star" ausgezeichnet. Seine körperlich geprägte Spielweise macht ihn zu einem der eindrucksvollsten Schauspieler des zeitgenössischen Kinos – intuitiv, verletzlich und von stiller Intensität. So unterschiedlich Rogowskis Rollen im Einzelnen auch sind, finden sich darin doch wiederkehrende Motive. Eine Nähe zum Aussenseitertum ist den meisten seiner Figuren eigen. In «Undine» und «Grosse Freiheit» verkörpert er fragile, suchende Männer, deren Geschichten sich weniger in Worten als in Bewegungen und Blicken entfalten. Auch an der Seite von Sandra Hüller in «In den Gängen» zeigte er seine stille Grösse: Als scheuer Lagerarbeiter Christian füllt er die leeren Supermarktgänge mit einer Zärtlichkeit, die zwischenmenschliche Nähe spürbar macht. Rogowski ist ein sensibler Darsteller des Unausgesprochenen, der jede Rolle körperlich wie seelisch durchdringt.